Pit Beirer (KTM): Offenes Ohr für Jonas Folger
Bei Red Bull KTM sind für die MotoGP-Saison 2019 und 2020 bereits Pol Espargaró und der aktuelle MotoGP-WM-Zweite Johann Zarco gesetzt. Im künftigen MotoGP-Kundenteam von Tech3 steht bisher nur der bisherige Red Bull-KTM-Moto2-Pilot Oliveira als Fahrer fest.
Pit Beirer, Motorsport-Direktor bei KTM, räumt auch Testfahrer Mika Kallio («Wenn er bei den Wildcard-Einsätzen durch die Decke geht») und Bradley Smith («Wenn er sensationelle Leistungen bringt, kann er eine Option werden») noch Chancen auf den zweiten Platz bei Tech3 ein.
Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal zeigt sich auch vom 22-jährigen Malaysier Rookie Hafizh Syahrin beeindruckt. «Er darf sich auf jeden Fall Hoffnungen machen. Denn er hatte zu Weihnachten noch keine Ahnung, dass er 2018 MotoGP fahren wird», sagt Beirer. «Er war dann beim ersten Test in Buriram am ersten Tag vier Sekunden hinten und nach drei Tagen schneller als unsere eigenen Fahrer. Da hat man gesehen, dass ein neues Talent auf der Bildfläche erschienen ist.»
Und wer kommt sonst noch für den zweiten Platz im Tech3-KTM-Team in Frage? Die Fans würden gerne einmal einen deutschsprachigen Fahrer auf der KTM RC16 sehen. Stehen Lüthi, Bradl oder Folger zur Diskussion?
«Für diesen vierten MotoGP-Platz schließe ich momentan gar nichts aus», betont Pit Beirer. «Wir wären ja verrückt, wenn wir so eine tolle Möglichkeit haben und vier Plätze belegen können. Wir haben jetzt schon einen erfahrenen MotoGP-Fahrer wie Pol Espargaró dabei, wir haben einen Star wie Zarco dabei, dazu Oliveira als jungen Rookie. Wir müssen uns beim vierten Fahrer momentan noch nicht festlegen. Einen deutschsprachigen Fahrer bei KTM in der Top-Liga zu haben, dieses Ziel und dieser Wunsch ist immer da. Wenn sich da einmal die richtige Konstellation ergibt, werden wir sicher die Ersten sein, die sich darüber freuen würden. Es wäre dann völlig wurscht, in welchem der beiden Teams dieser Pilot fährt. Momentan ist alles offen.»
«Wir haben mit Jonas Folger definitiv schon Kontakt aufgenommen, weil uns der Kerl auch leidtut und wir wissen wollten, wie es ihm geht», schildert Pit Beirer. «Aber momentan ist immer noch die Phase, wo ihn die Rennszene in Ruhe lassen muss. Aber er weiß, wo wir sind, KTM liegt nur eine halbe Stunde von seinem Heimatort weg. Wenn er bereit ist, irgendwas im Rennsport zu tun, dann weiß er, dass er bei uns auf ein offenes Ohr stößt. Aber momentan müssen wir ihm einfach Zeit geben.»