Bradley Smith (KTM): «Das ist frustrierend»
Bradley Smith
Nach der Verletzung von Testfahrer Mika Kallio erlebte das Team Red Bull KTM in Brünn einen erneuten Rückschlag. Pol Espargaró zog sich im Warm-up einen Schlüsselbeinbruch an der linken Schulter zu. Zudem klagte er über Schmerzen im Nacken. Bradley Smith suchte das Pech dann im Rennen heim. Stefan Bradl stürzte in Kurve 3 und riss den Briten sowie Maverick Viñales mit sich in das Kiesbett.
«Das ist frustrierend, aber das ist zu erwarten, dass dort hinten alle Positionen gutmachen wollen. An diesem Wochenende lag wieder alles eng beisammen. Als ich in die dritte Kurve hineinbremste, setzte sich Stefan innen neben mich. Er kam vielleicht auf den dreckigen Teil der Strecke, das Vorderrad klappte ihm ein und wir fielen alle wie Dominosteine. Eine Maschine krachte in meine und mein Bike holte Maverick runter. Ich kann es aus Stefans Sicht verstehen, dass er als Wildcard-Pilot eine gute Leistung zeigen wollte, aber mit einem Sturz in der ersten Runde erreicht man das nicht», weiß Smith.
Den Test am Montag wird Smith ohne Testfahrer Kallio und seinen Teamkollegen Espargaró stemmen müssen. «Wir haben sicher viel zu tun, denn drei Fahrer waren eingeplant. Schon am Freitag und Samstag haben wir einige Dinge getestet, aber KTM hat immer eine Liste, die länger ist als mein Arm», lachte Smith. «Wir werden die Ersten und die Letzten auf der Strecke sein. Ich weiß noch nicht, ob ich die alte oder die neue Maschine fahren werde, aber wir müssen beide verbessern. Wir sind noch nicht dort, wo wir sein müssen. Wir müssen den Rückstand unter eine Sekunde drücken. Es ist schade, wenn ich bei KTMs Heimrennen allein für sie antrete, aber ich habe kein Problem damit, für sie die Flagge hochzuhalten.»
Teammanager Mike Leitner berichtete: «Das war kein gutes Wochenende für uns. Das ist ganz klar. Wir müssen froh sein, dass Bradley nach diesem Sturz in Ordnung ist. Es war nicht sein Fehler, Stefans Bike berührte sein Vorderrad. Aber so ist der Rennsport, es geht eng zu. Das kann passieren, aber keiner ist glücklich darüber. Pol bereitet mir nach seinem schweren Sturz am Morgen mehr Sorgen. Ich hoffe, dass sein Zustand so bleibt, wie er jetzt ist und sich nicht verschlimmert. Er hatte Glück, dass er sich nicht schwerer verletzt hat. Aber wir haben noch nicht alle Informationen. Es sieht so aus, dass sein Schlüsselbein gebrochen ist. Darum wird er am Montagmorgen nach Barcelona zurückkehren und sich dort nochmals untersuchen lassen. Dann können wir einen richtigen Plan machen.»