MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Jorge Lorenzo steigt ab – Michele Pirro springt ein

Von Günther Wiesinger
Michele Pirro

Michele Pirro

Ducati-Werksfahrer Jorge Lorenzo spürte Samstagfrüh in Sepang zu starke Schmerzen. Er räumt seine GP18 für Testfahrer Michele Pirro.

Man musste schon nach dem enttäuschenden 24. und letzten Platz mit 3,596 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Alex Rins kein Prophet sein, um zu verstehen: Jorge Lorenzo wird am Samstag und Sonntag hier auf dem Sepang Circuit nicht mehr auf seine Ducati Desmosedici steigen, sondern seinen Platz für Testfahrer Michele Pirro räumen.

«Wenn ich Chancen auf das Podest oder zumindest auf die Top-5 hätte, würde ich weiterfahren, aber so macht es keinen Sinn. Es ist das Risiko nicht wert», stellte der dreifache Saisonsieger am Freitag nach dem FP2 fest.

Heute früh sprach Jorge Lorenzo gleich nach dem Eintreffen im Paddock vor dem dritten freien Training Klartext. «Ich wollte eine Nacht darüber schlafen und warten, ob die Schmerzen in der vor einer Woche operierten linken Hand abklingen. Aber die Schmerzen sind genau so unerträglich wie gestern.»

Bei Ducati Corse muss man sich jetzt die Frage gefallen lassen, warum Lorenzo nicht gleich nach dem FP2-Highsider-Crash in Buriram zum Arzt und zum Operieren geschickt wurde und warum fast drei Wochen vergeudet wurden.

Denn zwei Wochen nach dem Thailand-Abflug konnte der 31-jährige Mallorquiner, der 2019 und 2020 bei Repsol-Honda fährt, nur einen Runde im FP1 drehen. Dann packte er zusammen – und verzichtete auf den Australien-GP, wo ihn Bautista ersetzte.

Und natürlich wundern sich manche Fans, warum Lorenzo in Japan und Malaysia zumindest am Freitag auf die Ducati stieg, obwohl er sichtlich angeschlagen war.

Das hat mit seinem hochdotierten Werksvertrag für 12,5 Millionen Euro im Jahr zu tun. Wenn ihn der Rennarzt für «fit to race» erklärt, muss er sich auf sein Motorrad schwingen. Sonst kann Ducati seine Jahresgage aliquot zum Anteil der bestrittenen Grand Prix kürzen. Und da reden wir gleich einmal von ca. 657.000 Euro pro Grand Prix.

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