Yamaha & Ducati gegen kombiniertes Mindestgewicht
Danilo Petrucci gehört zu den schwereren Piloten im MotoGP-Feld
Während in vielen anderen Motorsport-Serien und auch in den unteren WM-Klassen eine Regel ein Mindestgewicht für das Arbeitsgerät samt Fahrer vorschreibt, profitieren die Federgewichte in der MotoGP von der Tatsache, dass nur vorgegeben wird, wie schwer das Bike alleine sein muss. Das ist vor allem für kleine und leichte Piloten erfreulich. Ärgern dürfen sich hingegen die grösseren und deshalb schwereren Fahrer im Feld.
Zu dieser Gruppe gehören auch Yamaha-Superstar Valentino Rossi und Ducati-Aufsteiger Danilo Petrucci. Dennoch denken Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti und Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis nicht daran, eine Regel zu fordern, die beim Mindestgewicht den Fahrer berücksichtigt. Ciabatti erklärt: «Klar, Danilo gehört zu den schwereren Piloten im Feld, aber das ist nichts Neues, das war schon viele Jahre so und er hat es trotz seines Gewichts geschafft, Podestplätze zu holen und um den Sieg zu kämpfen. Deshalb gibt es meiner Ansicht nach auch keinen Grund, eine solche Regel einzuführen.»
Jarvis stimmt dem Italiener zu: «Die Fahrer selbst sehen auch Vor- und Nachteile für die federleichten Gegner. Vielleicht haben diese einen Vorteil, was den Topspeed angeht, aber dafür haben sie durch ihren Körperbau in anderer Hinsicht mehr Mühe, das Bike zu managen.» Und er verweist auf die Tatsache, dass mit Rossi und Maverick Viñales zwei GP-Stars auf der Yamaha M1 Gas geben, die sich hinsichtlich Körpergrösse und Gewicht klar unterscheiden.»
«Ich denke, jeder Hersteller kann sich locker an das Gewicht und die Grösse der Fahrer anpassen», ist Jarvis überzeugt. «Ich glaube nicht, dass es in der MotoGP-Klasse wirklich nötig ist, eine solche Regel einzuführen, und auch nicht, woher die Forderung kommt. Ich weiss, dass darüber geredet wird, aber das kommt sicherlich nicht von unserer Seite, wir wollen nicht in diese Richtung gehen.»
Petrucci selbst kündigte unlängst an, diesen Winter abspecken zu wollen: «Für 2018 hatte ich über den Winter eine Diät gehalten, doch das führte dazu, dass ich zu Beginn des Jahres bei den Tests sehr schwach war. Diesmal will ich cleverer sein und nehme mir mehr Zeit dafür. Ich beginne mit meinem Programm schon nächste Woche.»