Jorge Lorenzo: «Alles danach ist ein Geschenk»
Jorge Lorenzo: Hartes Wintertraining
Nach zwei Ducati-Jahren, in denen er sich mit drei Siegen begnügen musste, die er alle in der Saison 2018 einfuhr, freut sich Jorge Lorenzo auf seine Zukunft im Honda-Team. Der Mallorquiner weiss, dass ihn dort kein leichtes Spiel erwartet. Schliesslich muss er sich neben dem siebenfachen Champion Marc Márquez behaupten, der seit seinem MotoGP-Einstieg in der Saison 2013 zum japanischen Werksteam gehört und mit ihm bereits fünf WM-Titel in der Königsklasse errungen hat.
Deshalb bereitet sich Lorenzo gewissenhaft auf die nächste Saison vor – wie er in den sozialen Medien beweist. So veröffentlichte er in dieser Woche etwa auf Twitter zwei Bilder, die ihn beim Krafttraining zeigen, und schrieb dazu: «Es ist ein ständiger Kampf zwischen dem, was man tun will, und dem, was man tun muss, um weiterhin an der Spitze zu sein und um Siege und Titel zu kämpfen.»
Allerdings will er noch nicht vom Titel reden, wie er in einem Red Bull-Interview betont. «Selbstverständlich bin ich derzeit nicht der Titelfavorit. Natürlich, mit Blick auf die Statistik ist klar, dass wir eine der stärksten Fahrer-Paarungen im Feld sind, was die Siege, die Titel, das Talent und den Speed angeht. Für mich steht aber fest, dass ich das Ganze mit der nötigen Bescheidenheit angehen muss. Ich muss versuchen, so viel wie möglich von den Jungs um mich herum zu lernen – und auch von Marc, der viel Erfahrung mit diesem Bike hat», gibt sich der 31-Jährige bescheiden.
«Ich weiss nicht, ob ich gleich in der ersten Saison mit Honda um den Titel kämpfen kann. Natürlich werde ich es versuchen und ich werde alles daran setzen, um mich so gut wie möglich auf das erste Rennen in Katar vorzubereiten. Aber es ist nicht so einfach, denn bevor es losgeht stehen nur noch wenige Tests auf dem Programm und ich muss mich gegen einige starke Fahrer behaupten, die viel Erfahrung auf ihren Bikes gesammelt haben – die werden schwer zu schlagen sein», erklärt Lorenzo.
Der 68-fache GP-Sieger weiss aber auch: «Alles ist möglich, und mein Leben verlief bisher generell sehr erfolgreich. Ich habe das Glück, das machen zu dürfen, was ich liebe und meine bisherige Karriere verlief bereits erfolgreicher als erwartet. Ich sage seit jeher: Alles, was nach meinem ersten MotoGP-Titel kommt, ist wie ein Geschenk für mich. Natürlich werde ich immer das Maximum anstreben, und das ist der Sieg. Aber ich weiss, dass es nicht einfach wird.»