Ducati: Wie die Desmosedici GP19 entstanden ist
Natürlich sind es viele Ingenieure und Technikexperten, die an der Entwicklung der GP19 von Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci teilhaben. Stellvertretend für all die schlauen Köpfe, die hinter dem MotoGP-Bike für die Saison 2019 stehen, durften bei der Teampräsentation in Neuchatel auch zwei Ingenieure auf die Bühne.
Mit Davide Barana stellte sich etwa der Technikdirektor von Ducati Corse den Fragen von TV-Journalist Gavin Emmett. Und dieser wollte wissen, wie es Ducati geschafft hat, seit Beginn des MotoGP-Abenteuers stetig zuzulegen. «Der Motor war immer eine Stärke von Ducati, seit Beginn des GP-Projekts», erklärte der Ingenieur. «Und wir konnten stetig an Power zulegen.»
«Diese Fortschritte kann man auf verschiedene Faktoren zurückführen», fügte Barana an, und zählte auf: «Da wäre zunächst einmal unsere Leidenschaft für unsere Arbeit – und das betrifft nicht nur den Motor. Auch haben wir die Möglichkeit, eine aussergewöhnliche Gruppe von sehr fähigen Spitzeningenieuren zu versammeln, denen die richtigen Einrichtungen und topmoderne Instrumente zur Verfügung stehen.»
«Letztlich fussen die heutigen Errungenschaften auch auf unserem technischen Erbe», betonte Barana abschliessend. «Wir verfolgen seit Langem eine Philosophie der Innovation und der positiven Entwicklung.»
Und der Ingenieur gewährte den Zuschauern auch einen Einblick in den Entwicklungsprozess der Roten: «Es handelt sich um einen Entwicklungszyklus. Wir beginnen mit Ideen, die das Entwicklungsteam hat, prüfen diese mittels Simulationssoftware und was sich da bewährt, kommt in die zweite Entwicklungsphase, in der es um das richtige Design geht. Da startet dann auch die Zusammenarbeit mit den Zulieferern und Herstellern. Wenn ein Teil letztlich fertig ist, wird es erst auf den Prüfständen und schliesslich auch auf der Strecke getestet.»
Die Erfolge des Ducati-MotoGP-Werksteams seit 2003
2003: Neun Podestplätze (1x Sieg, 2x zweiter Platz, 6x dritter Platz)
Loris Capirossi WM-Rang 4 mit 177 Punkten
Troy Bayliss WM-Rang 6 mit 128 Punkten
2004: Zwei Podestplätze (2x dritter Platz)
Loris Capirossi WM-Rang 9 mit 117 Punkten
Troy Bayliss WM-Rang 14 mit 71 Punkten
2005: Vier Podestplätze (2x Sieg, 1x zweiter Platz, 1x dritter Platz)
Loris Capirossi WM-Rang 6 mit 157 Punkten
Carlos Checa WM-Rang 9 mit 138 Punkten
2006: Neun Podestplätze (4x Sieg: Troy Bayliss siegte als Ersatzfahrer in Valencia, 4x
zweiter Platz, 1x dritter Platz)
Loris Capirossi WM-Rang 3 mit 229 Punkten
Sete Gibernau WM-Rang 13 mit 95 Punkten
2007: 18 Podestplätze (11x Sieg, 4x zweiter Platz, 3x dritter Platz)
Casey Stoner Weltmeister mit 367 Punkten
Loris Capirossi WM-Rang 7 mit 166 Punkten
2008: Elf Podestplätze (6x Sieg, 3x zweiter Platz, 2x dritter Platz)
Casey Stoner WM-Rang 2 mit 280 Punkten
Marco Melandri WM-Rang 17 mit 51 Punkten
2009: Neun Podestplätze (4x Sieg, 1x zweiter Platz, 4x dritter Platz)
Casey Stoner WM-Rang 4 mit 220 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 13 mit 104 Punkten
2010: Zehn Podestplätze (3x Sieg, 2x zweiter Platz, 5x dritter Platz)
Casey Stoner WM-Rang 4 mit 225 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 7 mit 163 Punkten
2011: Zwei Podestplätze (2x dritter Platz)
Valentino Rossi WM-Rang 7 mit 139 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 8 mit 132 Punkten
2012: Zwei Podestplätze (2x zweiter Platz)
Valentino Rossi WM-Rang 6 mit 163 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 9 mit 122 Punkten
2013: Kein Podestplatz
Andrea Dovizioso WM-Rang 8 mit 140 Punkten
Nicky Hayden WM-Rang 9 mit 126 Punkten
2014: Drei Podestplätze (1x zweiter Platz, 2x dritter Platz)
Andrea Dovizioso WM-Rang 5 mit 187 Punkten
Cal Crutchlow WM-Rang 13 mit 74 Punkten
2015: Neun Podestplätze (5x zweiter Platz, 4x dritter Platz)
Andrea Iannone WM-Rang 5 mit 188 Punkten
Andrea Dovizioso WM-Rang 7 mit 162 Punkten
2016: Zehn Podestplätze (2x erster Platz, 3x zweiter Platz, 5x dritter Platz)
Andrea Dovizioso WM-Rang 5 mit 171 Punkten
Andrea Iannone WM-Rang 9 mit 112 Punkten
2017: 15 Podestplätze (6x erster Platz, 4x zweiter Platz, 5x dritter Platz)
Andrea Dovizioso WM-Rang 2 mit 261 Punkten
Jorge Lorenzo WM-Rang 7 mit 137 Punkten
2018: 13 Podestplätze (7x erster Platz, 4x zweiter Platz, 2x dritter Platz)
Andrea Dovizioso WM-Rang 2 mit 245 Punkten
Jorge Lorenzo WM-Rang 9 mit 134 Punkten
46 MotoGP-Siege
Casey Stoner: 23 Siege (2007: Katar, Istanbul, Shanghai, Barcelona, Donington Park, Laguna Seca, Brünn, Misano, Phillip Island, Sepang; 2008: Katar, Donington Park, Assen, Sachsenring, Phillip Island, Valencia; 2009: Katar, Mugello, Phillip Island, Sepang; 2010: Aragón, Motegi, Phillip Island)
Andrea Dovizioso: elf Siege (2016: Malaysia; 2017: Mugello, Barcelona, Spielberg, Silverstone, Motegi, Sepang; 2018: Katar, Brünn, Misano, Valencia)
Loris Capirossi: sieben Siege (2003: Barcelona; 2005: Motegi, Sepang; 2006: Jerez, Brünn, Motegi; 2007: Motegi)
Jorge Lorenzo: drei Siege (2018: Mugello, Barcelona, Spielberg)
Troy Bayliss: ein Sieg (2006: Valencia)
Andrea Iannone: ein Sieg (2016: Spielberg)
Pramac-Ducati: 10 Podestplätze
2007: Alex Barros (Mugello)
2008: Toni Elias (Brünn und Misano)
2015: Danilo Petrucci (Silverstone)
2016: Scott Redding (Assen)
2017: Danilo Petrucci (Mugello, Assen, Misano, Motegi)
2018: Danilo Petrucci (Le Mans)
Avintia-Ducati: Seit den letzten fünf Rennen 2014, kein Podestplatz
Aspar-Ducati: 2016 bis 2018, kein Podestplatz