Suzuki-Testpilot Guintoli: «Alex Rins fuhr perfekt»
In Austin beendete Suzuki-Star Alex Rins nicht nur eine lange Sieges-Durststrecke seines Teams, das seit Maverick Viñales’ Silverstone-Sieg von 2016 auf diesen ersten Platz warten musste. Er sorgte auch für ein Ende der Austin-Erfolgssträhne des siebenfachen Champions Marc Márquez. Der Spanier nahm sich mit einem Sturz selbst alle Chancen auf einen weiteren Texas-Triumph – und Rins nutzte die Chance, um seinen ersten Sieg in der Königsklasse der Motorrad-WM zu feiern.
Dafür erntet der 23-Jährige aus Barcelona viel Lob von der Konkurrenz und auch von Suzuki-Testfahrer Sylvain Guintoli. Im Gespräch mit den Kollegen von «MotoGP.com» erinnert sich der Franzose: «Der Sieg war sehr emotional, in den letzten Runden wurde es richtig spannend, aber Alex fuhr einfach perfekt. Er konnte ein gutes Tempo halten und das Bike war so gut abgestimmt, dass es die Bodenwellen zu reiten schien.»
«Wir wussten, dass sein erster Sieg kommen würde, denn er hatte in den vergangenen Monaten bereits sein Potenzial unter Beweis gestellt. Aber auf dieser Strecke kam der erste Platz dann doch etwas unerwartet», gesteht der 36-Jährige. «Letztlich ist es eine nette Überraschung und eine grosse Erleichterung für as ganze Team. Das ist auf jeden Fall ein sehr guter Anfang.»
Den Unterschied machte dabei der Fahrer, wie Guintoli betont: «In erster Linie zeigte Alex ein wirklich starkes Rennen, er fuhr beispielhaft und man konnte sehen, dass er voller Selbstvertrauen war. Das ist aber auch das Ergebnis harter Arbeit – und die hat nicht nur er selbst, sondern die ganze Mannschaft geleistet. Um auf diesem Niveau zu gewinnen, müssen ganz viele Faktoren zusammenkommen.»
Dass WM-Leader Andrea Dovizioso und der neunfache Champion Valentino Rossi Rins zu den diesjährigen Titelfavoriten zählen, überrascht Guintoli denn auch nicht: «Natürlich tut er das! Man darf auch nicht vergessen, dass er in den letzten WM-Runden des vergangenen Jahres in Topform war. Er war immer in den Top-5 und schaffte es auch aufs Podest. Es ist also nichts Neues, dass er zu den Besten zählt. Aber lasst uns erst einmal abwarten, wie sich die Saison entwickeln wird. Es kommen sicher Strecken, auf denen wir besser sein werden, und jene, auf denen wir etwas mehr Mühe haben werden. Alex sieht auf jeden Fall stark aus. Ich hoffe deshalb, dass es so weitergehen wird. Wir alle glauben an ihn.»