Johann Zarco (KTM) vor Le Mans: 2019 alles anders
Johann Zarco hat in dieser Saison in vier MotoGP-Rennen karge sieben WM-Punkte für das Red Bull KTM Team eingefahren. Der zweifache Moto2-Weltmeister der Jahre 2015 und 2016 brachte zwar alle vier Rennen zu Ende, sein bestes Ergebnis war aber lediglich Platz 13 in Argentinien. Der sonst eher stille Franzose lamentiert immer wieder über die Fahreigenschaften der KTM RC16 und machte sich dadurch bei KTM naturgemäß wenig Freunde.
Rückblende: Im Mai 2018 kam der mittlerweile 28-Jährige mit der Tech3-Yamaha als WM-Zweiter hinter Marc Márquez und vor Maverick Viñales und Andrea Dovizioso nach Le Mans. Dort sorgte er somit für ein Tollhaus bei seinen Landleuten. Bereits ein Jahr zuvor wetzte der Südfranzose bei seinem Königsklassen-Debüt in Le Mans sensationell auf Rang 2 – damals hinter dem Sieger Viñales.
Diesmal sehen die Vorzeichen für Zarco jedoch völlig anders aus, daraus macht er selbst auch kein Hehl: «Ich kann leider nicht nach Le Mans gehen mit demselben Spirit wie noch im Jahr 2018. Im Jahr 2017 war alles ruhig, ich war noch dabei, alles in der MotoGP-Klasse zu erforschen.» Überhaupt scheint Zarco und Le Mans durchaus eine Erfolgsgeschichte zu sein: Im Jahr 2015 holte Zarco auf dem Weg zum ersten WM-Titel Platz 3 im Moto2-Rennen.
Ein Ass hat KTM jedoch eventuell im Ärmel: Die Mattighofener haben nämlich im April einen privaten Test auf dem traditionsreichen «Circuit Bugatti» absolviert. «Dieses Mal werde ich versuchen, die Vorteile unseres privaten Tests von Le Mans zu nutzen. Es könnte zudem auch mit dem Wetter kompliziert werden. Wir hatten aber in Le Mans einen guten Test – auch teils auf nasser Piste. Daher kann ich vielleicht diese Karte ausspielen», hofft Zarco.
Dazu kommt, dass Zarco – wie exklusiv berichtet – in Le Mans erstmals Frankreichs Allzeit-Motorrad-Ikone Jean-Michel Bayle (50) als Trainer und Betreuer an seiner Seite haben wird.