Cecchinello: Was Alex schon wie Marc Márquez macht
Das neue Repsol-Honda-Duo: Alex Márquez vor seinem Bruder Marc
Als Moto2-Champion und Bruder von MotoGP-Seriensieger Marc Márquez waren beim Valencia-Test viele Augen auf Alex Márquez gerichtet. An seinem ersten Tag auf der RC213V musste der Rookie bereits nach acht Runden einen Sturz hinnehmen, am zweiten Tag steigerte er sich aber um sechs Zehntelsekunden. In der Gesamtwertung beendete Alex den Valencia-Test auf dem 22. Platz. Sein Rückstand auf die Bestzeit von Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales betrug 2,386 Sekunden.
Der neue Repsol-Honda-Werksfahrer kam in Valencia am Dienstag und Mittwoch noch in der Box von LCR Honda unter, wo Takaaki Nakagami nach einer Schulter-OP erst 2020 wieder seinen Platz einnehmen wird. «Es lasten hohe Erwartungen auf Alex. Ich glaube, dass er ein bisschen mehr Zeit braucht, aber wenn er dann an den Punkte kommt, wird er konstant dabei sein. Er ist professionell, technisch versiert und gereift. Er braucht vielleicht mehr Zeit, aber er wird es schaffen», meinte LCR-Teambesitzer Lucio Cecchinello nach dem zweitägigen Test im Interview mit den Kollegen von Sky Sport Italien.
Den Vergleichen mit seinem Teamkollegen Marc Márquez wird der Klassen-Neuling nicht aus dem Weg gehen können, auch wenn er selbst darauf verwies, dass es noch andere Honda-Piloten gebe. «Natürlich fährt Marc dieses Bike auf die beste Weise. Er ist sicher der Fahrer, an dem man sich ein Beispiel nehmen muss. Ich versuche aber, meinen Weg zu gehen», betonte Alex, der seinen Bruder um ganze zehn Zentimeter überragt. «Sicher unterscheiden sich der Fahrstil und der Körperbau. Alex ist sehr groß. Sicherlich braucht er andere Regulierungen, aber es ist noch früh, um das zu sagen», ergänzte Cecchinello.
Der LCR-Honda-Teamchef schilderte außerdem, was die Daten schon beim MotoGP-Debüt von Alex Márquez auf dem Circuit Ricardo Tormo verraten haben: «Was wir gesehen haben, ist, dass er einige Kurven wie sein Bruder fährt. Wir haben die Daten aus der schnellsten Runde von Alex verglichen. Er war zwar mehr als zwei Sekunden langsamer als Marc, aber in Kurve 1 ist er exakt wie sein Bruder eingebogen und gefahren, auch in der zweiten Kurve. Da hat er dann aber im Kurvenausgang viel verloren, weil er nicht so hart ans Gas gegangen ist. In den Kurve 3, 4 und 5 war er langsamer, aber in Turn 6 und in der letzten Kurve war er wieder gleich wie sein Bruder unterwegs. Es hat uns überrascht, dass er in einigen Kurven auf Anhieb gut war, in anderen ist er allerdings noch ein bisschen verloren. Das sind aber sicher positive Signale», lobte der Italiener den 23-jähigen Spanier.
Übrigens: Marc Márquez drehte in Valencia schon eine Runden hinter seinem Bruder und bezeichnete dessen Performance anschließend als «nicht so schlecht». «Derzeit hat er Mühe mit dem schwierigsten Bereich des Bikes, beim letzten Abschnitt des Bremsprozesses. Ich habe deshalb schon viele Stürze einstecken müssen und Cal Crutchlow auch. Er braucht natürlich noch etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen», analysierte der sechsfache MotoGP-Weltmeister.
Valencia-Test, Gesamtwertung 19./20. November:
1. Viñales, Yamaha, 1:29,849 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:30,013 min, + 0,164 sec
3. Morbidelli, Yamaha, 1:30,114, + 0,265
4. Crutchlow, Honda, 1:30,316, + 0,467
5. Mir, Suzuki, 1:30,427, + 0,578
6. Rins, Suzuki, 1:30,503, + 0,654
7. Marc Márquez, Honda, 1:30,556, + 0,707
8. Dovizioso, Ducati, 1:30,665, + 0,816
9. Pol Espargaró, KTM, 1:30,685, + 0,836
10. Rossi, Yamaha, 1:30,781, + 0,932
11. Miller, Ducati, 1:30,854, + 1,005
12. Rabat, Ducati, 1:31,258, + 1,409
13. Pirro, Ducati, 1:31,424, + 1,575
14. Petrucci, Ducati, 1:31,433, + 1,584
15. Pedrosa, KTM, 1:31,470, + 1,621
16. Lecuona, KTM, 1:31,515, + 1,666
17. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,526, + 1,677
18. Abraham, Ducati, 1:31,597, + 1,748
19. Bradl, Honda, 1:31,657, + 1,808
20. Iannone, Aprilia, 1:31,674, + 1,825
21. Smith, Aprilia, 1:32,090, + 2,241
22. Alex Márquez, 1:32,235, + 2,386
23. Binder, KTM, 1:32,367, + 2,518
Valencia-Test, 20. November:
1. Viñales, Yamaha, 1:29,849 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:30,013 min, + 0,164 sec
3. Morbidelli, Yamaha, 1:30,114, + 0,265
4. Crutchlow, Honda, 1:30,316, + 0,467
5. Mir, Suzuki, 1:30,427, + 0,578
6. Rins, Suzuki, 1:30,503, + 0,654
7. Marc Márquez, Honda, 1:30,556, + 0,707
8. Pol Espargaró, KTM, 1:30,685, + 0,836
9. Rossi, Yamaha, 1:30,781, + 0,932
10. Miller, Ducati, 1:30,854, + 1,005
11. Dovizioso, Ducati, 1:31,143, + 1,294
12. Rabat, Ducati, 1:31,258, + 1,409
13. Pirro, Ducati, 1:31,424, + 1,575
14. Pedrosa, KTM, 1:31,470, + 1,621
15. Lecuona, KTM, 1:31,515, + 1,666
16. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,526, + 1,677
17. Abraham, Ducati, 1:31,597, + 1,748
18. Bradl, Honda, 1:31,657, + 1,808
19. Iannone, Aprilia, 1:31,800, + 1,951
20. Alex Márquez, Honda, 1:32,235, + 2,386
21. Smith, Aprilia, 1:32,249, + 2,400
22. Binder, KTM, 1:32,367, + 2,518
Valencia-Test, 19. November:
1. Quartararo, Yamaha, 1:30,163 min
2. Viñales, Yamaha, 1:30,327 min, + 0,164 sec
3. Morbidelli, Yamaha, 1:30,650, + 0,487
4. Dovizioso, Ducati, 1:30,665, + 0,502
5. Marc Márquez, Honda, 1:30,698, + 0,535
6. Mir, Suzuki, 1:30,811, + 0,648
7. Rins, Suzuki, 1:30,958, + 0,795
8. Pol Espargaró, KTM, 1:30,974, + 0,811
9. Rossi, Yamaha, 1:31,012, + 0,849
10. Miller, Ducati, 1:31,130, + 0,967
11. Crutchlow, Honda, 1:31,183, + 1,020
12. Petrucci, Ducati, 1;31,433, + 1,270
13. Lecuona, KTM, 1:31,645, + 1,482
14. Iannone, Aprilia, 1:31,674, + 1,511
15. Rabat, Ducati,1:31,775, + 1,612
16. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,815, + 1,652
17. Pedrosa, KTM, 1:31,863, + 1,700
18. Pirro, Ducati, 1:32,016, + 1,853
19. Abraham, Ducati, 1:32,034, + 1,871
20. Smith, Aprilia, 1:32,090, + 1,927
21. Binder, KTM, 1:32,645, + 2,482
22. Bradl, Honda, 1:32,833, + 2,670
23. Alex Márquez, Honda, 1:32,873, + 2,710