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Joan Mir (Suzuki): Gespräche sind fortgeschritten

Von Nora Lantschner
Joan Mir sieht sich auch nach 2020 in Suzuki-Farben

Joan Mir sieht sich auch nach 2020 in Suzuki-Farben

Alex Rins gab am Sonntag seine Vertragsverlängerung mit dem Suzuki-Werksteam bekannt, sein Teamkollege Joan Mir würde gerne nachziehen. Der 22-Jährig spricht auch über seinen Alltag in der Coronakrise.

«Normalerweise treibe ich viel Sport, ich fahre Motorrad und trainiere fast jeden Tag. Jetzt ständig zu Hause zu sein ist, als würde man im Gefängnis sitzen. Es ist schwierig, aber jetzt müssen wir einfach zu Hause und gesund bleiben. Deshalb glaube ich, dass wir das Richtige tun», fasst Joan Mir die aktuelle Lage zusammen. «Jetzt kann ich ein bisschen länger schlafen, das ist gut. Aber danach habe ich meine Routine und absolviere mindestens ein Training pro Tag. Das ist wichtig, denn so bist du drei oder vier Stunden beim Training und denkst nur daran.»

Der Suzuki-Werksfahrer nutzt die Zeit außerdem, um Videos aus seinem Rookie-Jahr in der MotoGP-Klasse zu studieren: «Wenn ich auf dem Hometrainer trete, dann schaue ich mir nebenbei ein Rennen an. Das ist gut und ich lerne einige Dinge. Die Videos helfen mir sehr», verriet er im Video-Interview mit MotoGP.com.

Ein Rennen bestritt der 22-jährige Spanier auch in diesem Jahr schon, allerdings an der Spielkonsole. Beim virtuellen Grand Prix auf dem Layout des Mugello Circuit reichte es aber nur für Platz 6. «Eigentlich mag ich es nicht, viel an der PlayStation zu üben. Aber als ich gehört habe, dass das Rennen anstand, habe ich schon angefangen ein bisschen zu trainieren – aber nicht genug», schmunzelte er. «Die anderen haben viel mehr gespielt als ich. Und ich war nervös, was auch ziemlich merkwürdig war, so vor dem TV. Es ist wirklich komisch zu Hause zu sein und ‚Rennen zu fahren‘.»

Lieber wäre dem Moto3-Weltmeister von 2017, wenn er auf seiner im Retro-Design lackierten GSX-RR Rennen fahren könnte: «Ich kann es kaum erwarten, die Saison zu beginnen. Ich hätte gerne, dass sich die Situation so schnell wie möglich wieder normalisiert – damit wir mit der WM und der Show anfangen können.»

Nicht nur die Konkurrenz bescheinigte Suzuki in den Wintertests ein positives Zeugnis. Alex Rins beendete den Katar-Test auf Rang 4, Mir auf Platz 6 – nur 0,271 Sekunden hinter der Bestzeit von Yamaha-Star Maverick Viñales. «Nach den Tests war ich sehr glücklich. Wir waren schnell und das bist du normalerweise, weil du es auf dem Bike genießt und alles passt», erzählte Mir. «Wir haben eine großartige Basis, um in die WM zu starten, und wir können uns in der Saison ein bisschen mehr verbessern. Dann werden wir sehen, was am Ende herausschaut.»

«Im Vorjahr hatte ich etwas Mühe, weil ich zu aggressiv war. Das ist für unser Motorrad wahrscheinlich nicht wirklich gut», erinnerte sich Mir an seine Rookie-Saison. «Das habe ich im Winter verbessert. Als wir dann nach Sepang kamen, war ich nicht mehr so aggressiv, ich bin gut gefahren. Es ist wichtig, dass man diese Dinge versteht.»

Obwohl das erste MotoGP-Rennen der Saison 2020 noch aussteht, ist auch der Fahrermarkt bereits ein wichtiges Thema. Erst am vergangenen Sonntag machte Suzuki Ecstar offiziell, dass die Zusammenarbeit mit Rins auf 2021 und 2022 ausgedehnt wird.

Wie sieht sein Teamkollege seine zukünftige Karriereplanung? «Ich sehe die Zukunft mit Suzuki, weil ich bei ihnen bleiben will», stellte Mir klar. «Ich bin sehr glücklich, ich habe ein gutes Team. Am Ende sind zwei Jahre mit diesem Projekt nicht viel, wir brauchen mehr, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Wir sprechen über den Vertrag und diese Dinge, die Gespräche sind auch schon fortgeschritten. Ich glaube, dass dieses Projekt fortgeführt werden muss.»

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