Alex Márquez: «Marc ist der beste Teamkollege»
Alex Márquez
Es ist eine grosse Herausforderung, die Aufsteiger Alex Márquez meistern muss. Der Neuling muss sich im Repsol-Honda-Team gegen seinen Bruder Marc behaupten, der mit dem japanischen Werksteam in den letzten sieben MotoGP-Jahren sechs mal den Titel geholt hat. Doch die beachtliche Erfolgsbilanz des 27-Jährigen schreckt den jüngeren Bruder nicht ab.
Im Gegenteil: Vielmehr möchte Alex die Chance nutzen, möglichst viel vom 82-fachen GP-Sieger zu lernen, wie er im «Stay at Home»-Interview auf «MotoGP.com» betont. «Marc ist der beste Teamkollege, um etwas zu lernen. Er ist ein achtfacher Weltmeister und ich habe den Vorteil, ihn auch zuhause täglich zu sehen. Ich bekomme mit, wie er trainiert.»
Für einen Rookie sei es natürlich nicht optimal, so lange nicht auf dem Bike unterwegs gewesen zu sein, räumt Alex ein. «Aber manchmal bist du sogar schneller, wenn du nach einer längeren Pause zurückkommst. Wir werden sehen, wie es wird, wenn wir auf die Strecke zurückkehren. Es sieht so aus, als würde das in Jerez passieren, wir hoffen, am 19. Juli dort fahren zu können», fügt er an.
Die Vorzeichen stehen nicht schlecht, erklärt der 24-Jährige: «Abgesehen von Katar lief die Vorsaison wirklich gut, wir haben uns sehr auf das Renntempo konzentriert und mit alten Reifen und unter schwierigsten Bedingungen getestet. In Malaysia waren wir auch nah an der Bestzeit dran, womit ich natürlich zufrieden war.»
Und mit welchem Ziel startet er in seine erste MotoGP-WM? Alex sagt dazu: «Es ist schwierig, jetzt schon ein Ziel zu formulieren, da wir noch nicht einmal wissen, wieviele Rennen es sein werden und wie die Saison letztlich aussehen wird. Die Top-8 zum Ende der Saison ist ein ambitioniertes Ziel, denke ich, aber wir werden dennoch alles daran setzen, um das zu erreichen.»
Nicht zuletzt, weil sein Repsol-Honda-Vertrag nur bis zum Ende des Jahres läuft. «Die Situation ist natürlich nicht die beste, wenn man einen Vertrag verlängern will, denn man hat nicht die Möglichkeit, sich selbst und dem Team zu beweisen, wozu man in der Lage ist», bestätigt der Moto2-Weltmeister des Vorjahres.