Maverick Viñales (Yamaha): «Ich erwarte das Maximum»
Am 15. Februar wird die M1 von Maverick Viñales enthüllt
Die verkürzte Corona-Saison 2020 beschrieb Maverick Viñales als die schlimmste seiner Karriere, den Frust darüber konnte und wollte er auch gar nicht verbergen.
Der Yamaha-Werksfahrer begann zwar mit zwei zweiten Plätzen beim verspäteten Auftakt in Jerez, stand danach aber nur noch bei seinem einzigen Saisonsieg im zweiten Misano-Rennen auf dem Podium. Dazu kamen Pleiten, Pech und Pannen – unter anderem ein Bremsversagen im Steiermark-GP, als der Spanier auf dem Highspeed-Kurs von Spielberg bei 218 km/h vor Kurve 1 von seiner M1 abspringen musste. Viñales litt auch am meisten unter den Motorproblemen von Yamaha (Start aus der Boxengasse in Valencia-1).
Die lange Winterpause kam da gerade recht. «Ich habe vor allem versucht abzuschalten, mich zu entspannen. Die Weltmeisterschaft 2020 war lang und intensiv, mein Hauptaugenmerk lag daher auf der Erholung. Klar, ich bin auch viel Motorrad gefahren und habe trainiert, aber ich habe diese Pause bisher wirklich genossen», erzählte er im Interview mit moto.it.
2021 hat sich der WM-Sechste des Vorjahres viel vorgenommen. Er erwartet nicht weniger als «das Maximum», sagte Viñales ganz offen. «Mit jedem Jahr mehr in der MotoGP fühle ich mich immer schneller, ich kenne die Mannschaft und das Motorrad inzwischen sehr gut und ich fühlte mich noch nie so fit. Ich glaube wirklich, dass ich 2021 alles tun werde, damit es meine beste Saison aller Zeiten wird», versprach er selbstbewusst.
Nicht zuletzt die Saison 2020 (9 unterschiedliche Sieger in 14 Rennen) hat aber bewiesen, wie ausgeglichen das MotoGP-Feld ist – und wie groß der Konkurrenzkampf. Viñales sieht nicht etwa in Titelverteidiger Joan Mir (Suzuki) den gefährlichsten Mann.
«Um ehrlich zu sein glaube ich, dass Ducati uns die größten Probleme bereiten wird. In jedem Zweikampf mit ihnen ist es immer sehr schwierig vorbeizukommen. Ich glaube, dass Miller in diesem Jahr die wahre Überraschung sein wird», verwies der 26-Jährige aus Figueres auf den gleichaltrigen Australier, der vor seiner ersten Saison als Ducati-Werksfahrer steht.