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Stefan Bradl (Honda): «Habe keine Infos zu Márquez»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der Honda RC213V in Jerez

Stefan Bradl auf der Honda RC213V in Jerez

Stefan Bradl, im vierten Jahr MotoGP-Testfahrer bei Honda, testet an den nächsten beiden Tagen in Jerez. Bisher hat ihn in Andalusien das Wetterpech begleitet.

Stefan Bradl befindet sich seit Montag wieder in Spanien und hat am Mittwoch und Donnerstag wieder auf dem Circuito de Jerez getestet. «Die Verhältnisse waren nicht gut. Es hat teilweise geregnet oder es war in der Früh neblig und hat genieselt», schilderte der Honda-Testfahrer. «Am Mittwoch ist die Piste nie richtig trocken geworden; wir haben nur ein paar Runs mit Regenreifen gemacht. Am Donnerstag war es etwas besser. Aber man manchen Stelle hat sich das Wasser von unten durch den Asphalt gedrückt. Das Problem hier in Jerez: Selbst wenn es am Tag vor dem Testtag nur leicht regnet, kannst du den Testtag abhaken, weil die Strecke ohne Sonne bis 14 oder 15 Uhr nie richtig auftrocknet. Von der Drainage her werden die Verhältnisse in Jerez ein bisschen schlechter. Erst ab 14 Uhr haben wir am Donnerstag akzeptable Bedingungen gehabt. Aber sie waren weit weg von ideal. Deshalb sind wir jetzt in den kommenden Tagen auch noch in Jerez. Wir haben Montag und Dienstag gebucht und halten uns die Option Verlängerung auf Mittwoch auch frei.»

Bradl hat im Dezember drei Tage in Jerez getestet, dann vier im Januar und jetzt zwei. «Von diesen neun Tagen war in diesem Winter bisher nur ein Tag wirklich komplett trocken und sonnig. Der neue Belag hier saugt sich voll mit Wasser und trocknet dann sehr langsam ab. Dann hast du so halb nasse Bedingungen, bei denen du nicht viel anfangen kannst. Heute am Sonntag war der erste Tag in dieser Woche, an dem es richtig schön war mit Top-Bedingungen», berichtete der 31-jährige Bayer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Für die nächsten drei Tage ist auch sonniges und trockenes Wetter angesagt.»

Die Tage seit dem Donnerstag hat sich das Honda-Test Team mit Paddle Tennis und Kart-Fahrer vertrieben. Bradl: «Wir machen viel Teambuilding. Außerdem gehe ich am Vormittag im Hotel jeden Tag ins Gym. Seit Mittwoch wurde in Spanien der Lockdown etwas gelockert. Jetzt sind die Bars und Restaurants täglich wieder bis 18 Uhr geöffnet. Auch die Fitness-Centres. Ich wäre heute gern nach Puerto Santa Maria ans Meer gefahren, aber solche Ausflüge sind hier momentan leider nicht erlaubt.»

«Ich muss bald überlegen, ob ich mir da in Jerez nicht bald ein Haus oder eine Wohnung kaufen sollen», lachte Bradl. «Ich habe ja 2021 fast schon mehr Tage in Andalusien als in Bayern verbracht. Im Januar war ich 14 Tage da, jetzt werden es bis Donnerstag auch wieder elf Tage sein.»

In dieser Woche testet auch KTM mit Dani Pedrosa und Mika Kallio in Jerez. Auch Aprilia Racing ist dort mit Aleix Espargaró und Lorenzo Savadori, denn als «concession team» (ohne Podestplätze) gilt das Testverbot für die beiden Stammfahrer nicht. Bradl: «Ducati war am Mittwoch und Donnerstag mit Michele Pirro hier, aber die sind wieder heimgefahren.»

Stefan Bradl hat keine aktuellen Informationen über einen Comeback-Termin von Ex-Weltmeister Marc Márquez. «Keine Ahnung. Ich frage auch gar nicht groß nach. Ich habe bisher nur die Info, dass ich in Katar die Tests von 5. bis 7. und von 10. bis 12. März fahre. Mehr weiß ich nicht.»

Der Portugal-GP-Siebte hat natürlich die neuesten Bilder von Marc Márquez gesehen, die noch einen deutlichen Muskelschwund im Bereich der rechten Schulter offenbaren. «Aber es sieht auch nicht sooo schlecht aus», meint Stefan, der natürlich die ersten drei Grand Prix gern für den Superstar einspringen würde. Beim Jerez-GP wird er auf jeden Fall mit einer Wild Card antreten. 

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