Plan B von Alex Rins (9./Suzuki): «Vollgas!»
Alex Rins erwartet eine Steigerung im Rennen am Sonntag
«Es war ein guter Tag und in FP4 konnten wir eine gute Pace zeigen mit gebrauchten Reifen, die viele Runden auf dem Konto hatten», war Alex Rins dennoch zufrieden. Der Suzuki-Pilot verlor mit seiner GSX-RR in der ersten Qualifikation der MotoGP-Saison in Katar 0,718 Sekunden auf Polesetter Francesco Bagnaia (Ducati). Im Renntrimm erhofft sich der Spanier ein deutlich besseres Ergebnis.
«Die erste Qualifikation der Saison war nicht schlecht, ich bin recht zufrieden, denn ich habe meine Rundenzeit vom Freitag verbessert. Dennoch habe ich etwas mehr erwartet, aber es ist okay und ich habe 100 Prozent gegeben, das ist sehr wichtig», betonte Rins. «Die Performance war nicht fantastisch, aber auch nicht schlecht. Im Vergleich zu gestern war es heute etwas schwerer für uns, ich weiß nicht, ob es an den Streckenbedingungen lag.»
Froh war der Suzuki-Pilot über die erzielten Fortschritte. «Am Motorrad haben wir die Elektronik etwas voranbringen können, ich persönlich bin auch besser geworden», erklärte der 25-Jährige, betonte aber anschließend: «Die schnelle Runde ist immer noch eine Herausforderung für uns und wir sind mit 0,7 Sekunden zu weit weg vom Ersten. Mit mehr Pole-Positions wären garantiert bessere Platzierungen drin.»
«Am Sonntag müssen wir einen guten Start erwischen und uns weiter nach vorne arbeiten. Es wird sehr eng sein, ich muss mir mit meinem Ingenieur noch einen guten Plan zurechtlegen», sagte der Spanier. «Es wird schwierig, das Rennen mit konstant niedrigen 1:54er-Zeiten zu absolvieren, deswegen brauchen wir eine gute Strategie, denn wenn wir am Anfang zu viel wollen, werden wir uns die Reifen zerstören.»
Wenn der Plan und die Strategie nicht aufgehen, gibt es einen Plan B für das Rennen? «Wenn der Plan nicht aufgeht, ist Plan B Vollgas», schmunzelte Rins und fügte abschließend hinzu: «Laut den bisherigen Zeiten sieht es nicht nach einem Podium für mich aus, aber im Rennen kann sich alles verändern.»
Teamkollege Joan Mir erhielt am Samstagabend eine Strafe von 1.000 Euro. Was war geschehen? Der MotoGP-Weltmeister überfuhr in Q1 die rote Ampel am Ende der Boxengasse und startete die Session zu früh. Dementsprechend wurde ihm zusätzlich die erste fliegende Runde gestrichen, was aber keinen Ausschlag auf seine Startposition hat. Insgesamt war der Spanier nicht mit seinem Tag zufrieden.
«Wir haben uns am Samstag verbessert, vor allem die Pace fürs Rennen. Mit dem Qualifying bin ich nicht zufrieden, denn es fehlt immer noch einiges. Ich habe alles gegeben, bin aber nicht zufrieden mit diesem Tag. Wir sind nicht schnell genug und wir hatten das gesamte Wochenende schon Probleme», berichtete der Spanier etwas verzweifelt. «Ich bin am Limit beim Bremsen und am Kurveneingang, daran müssen wir arbeiten. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir am Sonntag ein großartiges Rennen fahren können, denn wir hatten bereits schlechtere Startplätze.»
«Wenn ich mir die Zeiten vom Q2 ansehe, war ich nicht konstant genug, weil ich zu aggressiv war und das Motorrad überfahren habe. Die ideale Rundenzeit ist deutlich besser als meine gewertete. Uns fehlen dennoch ein paar Zehntel auf die Besten. Die Ducati holt sich mit dem Speed auf der Geraden alleine drei bis vier Zehntelsekunden pro Runde», betonte der Suzuki-Fahrer. «Im Rennen wollen wir niedrige 1:54er-Zeiten fahren, das ist unser Ziel.»
Katar-GP, Q2 MotoGP, 27. März:
1. Bagnaia, Ducati, 1:52,772 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:53,038 min, + 0,266 sec
3. Viñales, Yamaha, 1:53,088, + 0,316
4. Rossi, Yamaha, 1:53,114, + 0,342
5. Miller, Ducati, 1:53,215, + 0,443
6. Zarco, Ducati, 1:53,286, + 0,514
7. Morbidelli, Yamaha, 1:53,313, + 0,541
8. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:53,315, + 0,543
9. Rins, Suzuki, 1:53,490, + 0,718
10. Mir, Suzuki, 1:53,682, + 0,910
11. Nakagami, Honda, 1:53,721, + 0,949
12. Pol Espargaró, Honda, 1:53,930, + 1,158
Die weitere Startaufstellung:
13. Bastianini, Ducati, 1:53,733 min
14. Martin, Ducati, 1:53,840
15. Oliveira, KTM, 1:53,915
16. Alex Márquez, Honda, 1:53,958
17. Bradl, Honda, 1:53,995
18. Marini, Ducati, 1:54,122
19. Binder, KTM, 1:54,240
20. Petrucci, KTM, 1:54,443
21. Lecuona, KTM, 1:54,627
22. Savadori, Aprilia, 1:55,183