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LCR-Honda: «Basis ist gesund»

Von Rob La Salle
Auffällig: Niemand war so wenig auf der Strecke unterwegs wie die Honda-Fahrer. Das hatte technische Gründe, erklärt Taka Nakagami – und es wird sich so schnell auch nicht ändern.

Während vor allem die KTM-Piloten Runde um Runde abspulten, machten sich die Honda-Fahrer auffällig rar auf der Strecke: Luca Marini kam auf 38 volle Runden, Joan Mir auf 43, Taka Nakagami nur auf 37. Einzig sein Teamkollege Johann Zarco lag mit 56 auf dem Niveau der Konkurrenz. Der Franzose bekam zu Beginn der Session sogar die Chance, sich mit Medium-Reifen auf die RC213V einzuschießen, obwohl bekannt ist, dass dieser Reifentyp in Malaysia nicht vernünftig funktioniert.

Dabei hat Zarco heute einiges herausgefunden: «Ich habe das Gefühl, mit der Honda mehr spielen zu können als mit der Ducati letztes Jahr. Das ist wirklich positiv. Es gibt Bereiche, da gefällt mir die Honda jetzt schon besser als die Ducati, in anderen Bereichen haben wir Nachteile. Die Entwicklungs-Richtung ist klar. Ich überlasse Honda die Planung und mache, was sie sagen.»

Fährst du mit mehr Körpereinsatz als früher? «Da bin ich nicht sicher. Es ist möglich, dass ich im Kurveneingang mehr mit dem Körper spiele als in der Vergangenheit. Die zwei Tage Shakedown-Test haben mir geholfen, Druck aus dem System zu nehmen und den heutigen Tag entspannter angehen zu lassen. Wir haben weiche Reifen für morgen und übermorgen gespart, wenn wir eine Time-Attack planen.» Heute reichte es immerhin für Platz 10.

Gibt es in den kommenden Tagen noch Neues auszuprobieren, oder haben wir bereits heute alle HRC-Innovationen gesehen? «Es liegen noch viele Teile ungetestet in der Garage! Und das ist positiv. Es ist erst der Beginn einer großen Evolution. Wenn der Prozess so weitergeht, werden wir bald um die Spitze kämpfen können. Das Basis-Bike scheint jedenfalls gesund zu sein. Je mehr wir an der Aerodynamik arbeiten, desto klarer wird das Bild. Das Motorrad verhält sich so wie erwartet.»

Teamkollege Taka Nakagami wurde ein Opfer der beschränkten Laufleistung: Honda muss bei den neuen Motoren sparen. Das trübte die Stimmung des langen Japaners: «Ich bin traurig, denn ich wäre gerne mehr Runden gefahren. Auch die dadurch entstandenen langen Pausen zwischen den Outings waren nicht optimal.»

Betrifft diese Kilometerbeschränkung für die Motoren nur dich? «Nein, die gilt für alle vier Honda-Fahrer, allerdings nicht für alle gleich. Keiner von uns hat den Luxus, einfach so rausfahren zu können, um sich einzugrooven. Das wird sich auch in den nächsten beiden Tagen nicht ändern.» Die Folge: «Jede einzelne Runde will gut geplant sein. Hoffentlich ändert sich das für den Qatar-Test. Für morgen brauchen wir eine gute Strategie, was wir wann probieren wollen. Jede Minute, jede Runde auf der Strecke ist wertvoll für uns.»

Wie ist das Gefühl mit dem neuen Motor? «Besser als mit dem alten. Auch das neue Aero-Paket fühlt sich stimmig an. Wir sind uns einig, dass wir mit diesem morgen weiterarbeiten wollen.»

MotoGP-Test Sepang, Dienstag (6. Februar):

1. Martin, Ducati, 1:57,951 min
2. Acosta, KTM, + 0,269 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,277
4. Di Giannantonio, Ducati, + 0,374
5. Bastianini, Ducati, + 0,406
6. Viñales, Aprilia, + 0,519
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,591
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,654
9. Marc Márquez, Ducati, + 0,670
10. Zarco, Honda, + 0,719
11. Rins, Yamaha, + 0,765
12. Binder, KTM, + 0,773
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,787
14. Mir, Honda, + 0,790
15. Oliveira, Aprilia, + 0,799
16. Bagnaia, Ducati, + 0,862
17. Marini, Honda, + 1,018
18. Miller, KTM, + 1,097
19. Crutchlow, Yamaha, + 1,186
20. Nakagami, Honda, + 1,261
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,592
22. Raúl Fernández, Aprilia, + 2,169
23. Pirro, Ducati, + 2,451

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