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Aprilia-Rennchef: «Weil wir die bessere Firma sind»

Von Ivo Schützbach
Aprilia-Rennchef Massimo Rivola

Aprilia-Rennchef Massimo Rivola

Während Ducati in der MotoGP-WM vorausfährt und Siege und Podestplätze am Fließband abräumt, kämpfen Aprilia und KTM um Position 2 in der Herstellerwertung. SPEEDWEEK.com sprach mit Aprilia-Rennchef Massimo Rivola.

In den vergangenen 58 Grands Prix (!) stand mindestens ein Ducati-Fahrer auf dem Podium. Außer in Texas, wo Aprilia-Ass Maverick Vinales nach dem Sprint auch das Hauptrennen gewann, wurde dieses Jahr in jedem Grand Prix ein Ducati-Pilot Erster.

Vor den Rennen in Misano am kommenden Wochenende ist Vinales nach der Aragon-Schlappe als bester Aprilia-Pilot nur noch auf dem siebten WM-Rang. In der Konstrukteurswertung liegt die Marke aus Noale aber hinter Ducati auf dem zweiten Platz, der Vorsprung auf KTM beträgt winzige zwei Punkte.

«Das ist nicht viel, nur ein paar Punkte», weiß Aprilia-Rennchef Massimo Rivola. «Es kann schon nach dem nächsten Rennen anders aussehen, wir sind also noch nicht zufrieden. Unser Ziel ist, dass wir Zweite werden.»

Wie ist es Aprilia gelungen, zu KTM technisch aufzuschließen, fragte SPEEDWEEK.com beim Italiener nach. «Wir haben ein besseres Motorrad, weil wir eine bessere Firma sind», urteilte Rivola. «Ein Schlüsselfaktor im Rennsport ist Zeit. Wir brauchten Zeit, um unsere Struktur aufzubauen, unsere Methoden und unser Wissen zu verbessern. Jetzt haben wir eine recht wettbewerbsfähige Struktur, am Ende sorgen die Leute für den Unterschied. Wenn du eine gewisse Stabilität erreicht hast, dann kannst du nicht davon ausgehen, dass es für das restliche Leben so sein wird. Du musst mit den Leuten arbeiten und dein Bestes versuchen, es wird aber immer so sein, dass welche abwandern und dich die Mitbewerber herausfordern – das ist Teil des Spiels.»

«KTM hat gute Arbeit geleistet», betonte Massimo. «Sie haben in den vergangenen Jahren verstanden, was uns schon ein bisschen früher klar wurde: Dass die Aerodynamik sehr wichtig für die Performance ist, also haben sie in diesem Bereich stark gepusht. Sie haben einen deutlichen Schritt gemacht. Es scheint so, als würden auch Yamaha und Honda Fortschritte erzielen. Die Meisterschaft ist interessant – abgesehen von acht Ducati auf der Strecke. Jetzt kommt ihnen zugute, dass sie all diese Daten haben. Nächstes Jahr werden sie weniger Motorräder haben, über diese Daten verfügen sie aber trotzdem. Und ihr schlechtestes Motorrad wird das des Weltmeisters sein.»


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