Formel 1: Mit Blaulicht auf der Autobahn

Jack Miller (KTM): Genussrunde mit Mick Doohan

Von Friedemann Kirn
Jack Miller

Jack Miller

Zur Einstimmung auf den Australien-GP drehte KTM-Ass Jack Miller eine Genussrunde mit Rennlegende Mick Doohan – und hofft, dass die gute Laune bei seinen heimischen Fans übers Wochenende anhalten wird.

Im Vorfeld des MotoGP-Wochenendes auf Phillip Island fuhr Jack Miller (KTM) gemeinsam mit Mick Doohan, Moto2-Pilot und Landsmann Senna Agius, den Moto3-Lokalmatadoren Jacob Roulstone und Joel Kelso sowie weiteren 500 Fans von San Remo auf dem Festland über die Seebrücke auf die Insel, wo sie ihre Tour mit einer Genussrunde auf der Rennstrecke krönten.

Anlass der Party war das 30-jährige Jubiläum von Doohans erstem WM-Titel auf Honda, den er im Jahr 1994 errungen hatte. «Die Begegnungen mit Mick sind immer ein Vergnügen. Er ist eine lebende Legende», zollte Miller dem mittlerweile 59-jährigen Superstar Respekt. «Es war einmalig, eine RCV in den Farben der alten 500er zu sehen, und es war ein Riesenspaß, mit ihm um die Strecke zu fahren. Hier und dort habe ich einen kleinen Drift hingelegt – ich hoffe, dass ihn das ein bisschen beeindruckt hat», grinste Miller.

Auch sonst hatte Miller von den ersten beiden Tagen des Insellebens nur Gutes zu berichten. «Es ist immer schön, beim Heim-Grand-Prix anzutreten, vor allem, weil es für mich von meiner Heimatstadt Townsville diesmal eine vergleichsweise kurze Anreise war – nach einer angenehmen, einwöchigen Pause zu Hause mit meiner Familie», ließ Miller wissen. «Das Wetter der letzten beiden Tage war spektakulär, die Küstenregion hier ist fantastisch, wenn die Sonne scheint und keine Sturmböen blasen.»

Allerdings könnte sich das schon am Freitag ändern, wenn die Wetterpropheten das Risiko heftiger Windböen und Hagel heraufbeschwören. «Das Wetter wird zumindest am Freitag und Samstag zweifelhaft sein», stellte Miller fest. «Für mich könnte das zum Vorteil werden, weil ich besser dastehe, wenn wir weniger Zeit auf trockenem Asphalt zur Verfügung haben. Denn ich komme zu Trainingsbeginn immer gut aus den Startlöchern, kann mich dann aber nur schwer weiter verbessern.»

2014 gewann Miller den Australien-GP in der Moto3-Klasse – mit KTM und dem Ajo-Team. Er schließt nicht aus, dass ihm jetzt, zehn Jahre später, eine weitere Überraschung gelingen könnte. «Mein Sieg ist zehn Jahre her, doch es kommt mir vor, als sei es gestern gewesen», sinnierte der 29-jährige. «Was die Rennen jetzt am Wochenende betrifft: Wie wir in all den Jahren zuvor gesehen haben, ist auf Phillip Island alles möglich. Es ist eine jener Strecken, auf denen du ein Problem ein bisschen verdecken kannst. Drücken wir die Daumen, dass uns ein guter Start ins Wochenende gelingt.»

Dass Pedro Acosta derzeit die Zügel bei KTM in der Hand hält, erkennt Miller ohne Umschweife an. «Er macht einen fantastischen Job, und man könnte leicht vergessen, dass er ein Rookie in der MotoGP-Klasse ist, weil er wie ein erfahrener Veteran zu Werke geht. Er führt den KTM-Angriff an», erklärte Miller. «Auch Brad ist wirklich gut dabei und zeigt, dass wir ein konkurrenzfähiges Paket haben, auch wenn es kein Geheimnis ist, dass ich mich mit einigen Details beim Set-Up schwertue.»

Im Titelkampf sieht er, anders als die Mehrheit seiner Kollegen, Pecco Bagnaia als Favoriten. «Er ist eine sichere Wette. Er war zweimal hintereinander Weltmeister und steht seinen Mann, wenn er unter Druck gerät.»

WM-Stand nach 32 von 40 Rennen:

1. Martin, 392 Punkte. 2. Bagnaia 382. 3. Bastianini 313. 4. Marc Márquez 311. 5. Binder 183. 6. Acosta 181. 7. Viñales 163. 8. Morbidelli 136. 9. Bezzecchi 134. 10. Di Giannantonio 134. 11. Aleix Espargaro 134. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 86. 14. Oliveira 71. 15. Miller 66. 16. R. Fernández 56. 17. Zarco 36. 18. Nakagami 28. 19. Rins 20. 20. Mir 20. 21. A. Fernández 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 574 Punkte. 2. KTM 275. 3. Aprilia 255. 4. Yamaha 97. 5. Honda 56.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 695 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 528. 3. Gresini Racing 435. 4. Aprilia Racing 297. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 268. 6. Red Bull KTM Factory Racing 249. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 127. 9. Monster Energy Yamaha 106. 10. LCR Honda 64. 11. Repsol Honda Team 27.

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