Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

MotoGP FP1, Buriram: Sechs Ducati vorne, «Bezz» auf 1

Von Thomas Kuttruf
Bei brütender Hitze dauerte es nicht lange, da waren auch im FP1 zum Thailand-GP die bekannten MotoGP-Kräfteverhältnisse wieder hergestellt. Angeführt wurde die Ducati-Armada diesmal von VR46-Schützling Marco Bezzecchi.

Wenig überraschend – von der ersten Minuten an war bereits das erste freie Training der Königsklasse auf dem Chang International Circuit eine Hitzeschlacht. Bei wolkenlosem Himmel und 30 Grad Lufttemperatur waren die Piloten zur ersten Standortbestimmung auf die Piste in Buriram gegangen. Nach dem Wetterpoker der letzten Wochen in Japan und Australien konnte sich das Feld damit bei stabil hitzigen Bedingungen auf die Arbeit mit ihren Prototypen konzentrieren.

Die Strecke in Buriram ist berühmt für die sehr geringen Zeitabstände und so lagen auch gleich zu Beginn der 45-minütigen Session die ersten 10 Piloten binnen einer halben Sekunde. An der Spitze zunächst die Ducati-Piloten Marco Bezzecchi und Pecco Bagnaia. Pedro Acosta fand als Dritter nach der ersten Welle schneller Rundenzeiten ebenfalls ein hoffnungsvolles Comeback – nach einem Abflug im Spint von Phillip Island musste der Rookie den GP vor einer Woche auslassen.

Die ersten gelben Flaggen kamen nach 10 Minuten zum Einsatz. Aprilia-Werkspilot Aleix Esparagaro hatte die RS-GP eingangs Kurve 12 überbremst. Espargaro war so durchgeschüttelt, dass er das Geschehen auf einer Trage verlassen musste.

Als die Strecke wieder freigegeben war, meldeten sich die nächsten Top-Ducati-Piloten zum Dienst. Jorge Martin schob sich nach 15 Minuten  auf Platz 2, Marc Marquez klemmte sich hinter Bagnaia auf Position 4. Hinter den beiden RC16-Piloten Acosta und Miller deutete sich mit Taka Nakagami auf Platz 7 früh an, dass auch Honda in eine gute Ausgangslage für den Thailand-GP geschaffen hat.

Brad Binder war erst spät auf die Strecke gegangen. Die Techniker der #33 hatten kurz vor der Ausfahrt noch einen Umbau an der Bremsanlage vornehmen müssen. Als der Südafrikaner zur Halbzeit seinen ersten Turn mit sechs Runden abgespult hatte, lag der Werksfahrer mit 0,6 Sekunden Rückstand auf Bezzecchi an neunter Position.

Zur Halbzeit der Session war Aprilia die einzige Marke, die sich nicht in den Top-10 aufhielt. Während Aleix Espargaro im Medical Center untersucht wurde, fehlten Maverick Vinales auf Position 13 knapp 0,8 Sekunden.

Eine Viertelstunde vor Ende des FP1 versuchten auch Enea Bastianini und Franco Morbidelli an die Spitze zu kommen, doch beide Ducati-Racer scheiterten zunächst, in die Top-10 einzudringen. Das hatte dagegen zur Freude der zahlreichen Yamaha-Fans Fabio Quartararo geschafft. Der M1-Pilot hatte sich auf Platz 8 direkt hinter Nakagami festgesetzt.

Mit fünf Minuten auf der Anzeige schien sich das Feld bei brütender Hitze sortiert zu haben. Grünes Licht kam zugleich aus dem Medical Centre. Aleix Espargaro zog sich keine gröberen Verletzungen zugezogen, aber mit dem Team entschieden, das weitere Training zu pausieren.

Sowohl Marc Marquez als auch Jorge Martin hatten Sektor-Bestzeiten Ambitionen gezeigt, die Spitze zu übernehmen – doch alle Versuche Marco Bezzecchi zu verdrängen scheiterten bis zum Abwinken des FP1.

Hinter dem VR46-Piloten reihten sich mit Jorge Martin, Francesco Bagnaia und Marc Marquez die stärksten Piloten der Saison ein. Verbessern konnte sich zum Schluss Alex Marquez – der zweite Gresini-Pilot landete im FP1 auf Platz 5. Auch Enea Bastianini fand als Sechster mit nur 0,3 Sekunden Rückstand auf Bezzecchi seinen Frieden mit dem ersten Training.

Zufriedenheit auch bei KTM. Bester RC16-Pilot blieb Rookie Pedro Acosta trotz Schmerzen in der Schulter auf Position 7. Mit Nakagami (9.) und Fabio Quartararo (10.) fanden sich auch zwei Honda und Yamaha-Fahrer in den Top-10 wieder.

Erneut bestätigte die Piste mit nur 12 Kurven ihren Ruf. Selbst Joan Mir auf Position 18 verlor im FP1 in Buriram weniger als eine Sekunde auf die Bestzeit. Interessant: Mit seiner 1:30,4 war Bezzecchi 0,1 Sekunden schneller Jorge Martin im FP1 2023. Die Pole-Position ging ebenfalls an den Pramac-Piloten mit einer 1:29,287 min.

Ergebnisse MotoGP Buriram, FP1 (25. Oktober)

1. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1:30,492 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,038 sec
3. Francesco Bagnaia (I) Ducati, +0,200
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,259
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,357
6. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,368
7. Pedro Acosta (E) GASGAS +0,414
8. Jack Miller (AUS) KTM, +0,507
9. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,530
10. Fabio Quartararo (F) Yamaha +0,648
11. Brad Binder (ZA) KTM +0,655
12. Franco Morbidelli (I), Ducati +0,679
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 0,680
14. Luca Marini (I), Honda, +0,694
15. Maverick Viñales (E) Aprilia, +0,707
16. Johann Zarco (F), Honda, +0,757
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,900
18. Joan Mir (E), Honda, +0,928
19. Alex Rins (E) Yamaha, +1,021
20. Augusto Fernandez (E) GASGAS +1,051
21. Aleix Espargaro (E), Aprilia +1,509
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,088

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 13:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 14:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 15:05, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 15:50, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 16:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 17:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 18:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 6