Schock für Jorge Martin: Von Bastianini überrumpelt
Jorge Martin noch vor Enea Bastianini
Enea Bastianini holte sich in Barcelona den siebten Podiumsplatz in Folge in einem Sprintrennen. Der 26-jährige Italiener aus Rimini drückte sich in der letzten Runde vor Kurve 5 an WM-Leader Jorge Martin innen vorbei, nahm dem Spanier damit zwei Punkte ab und leistete seinem Lenovo-Teamkollegen Pecco Bagnaia wertvolle Schützenhilfe. Sprintsieger Bagnaia muss am Sonntag somit «nur» Zweiter werden, falls Martin einen Ausfall erleidet oder stürzt.
Bastianini hatte sich mit Martin schon zu Beginn des Rennens ein herzhaftes Duell geliefert, im Finish kam «La Bestia» nochmals an Martin ran und zog schließlich an ihm vorbei. Bastianini war bereits in der ersten Kurve Zweiter, nachdem er nur von Startplatz 8 losgebraust war. «Es war nicht geplant, dass ich gleich so weit vorne bin. Pecco war in den ersten drei Runden mit einer etwas besseren Pace unterwegs. Dann habe auch ich meinen Rhythmus gesteigert und es kam zum Kampf mit Jorge. Wir waren ähnlich schnell und es war ein schöner Kampf um den zweiten Platz.»
Zur Überraschung für Martin sagte Bastianini: «Ich habe das Manöver geplant. Ich war in dieser Passage sehr sicher – ich war da auch deutlich schneller als Jorge. Okay, auf der linken Seite des Reifens war die Temperatur etwas niedrig, aber es hat funktioniert. Wenn es ein Risiko gewesen wäre, dann hätte ich die Bremse loslassen und weit gehen können.»
Bastianinis Rivale um WM-Rang 3, Marc Marquez aus dem Gresini-Team, wurde nach einer Kollision mit Pedro Acosta in der dritten Kurve der ersten Runde nur Siebter. Enea hat damit vor dem letzten Rennen des Jahres fünf Punkte Vorsprung auf den Spanier: «Ich fühle mich jetzt großartig, mein Start war unglaublich. Ich muss mir das nochmals anschauen, das war wirklich schön. Es war dann gleich einfacher für mich, um nahe an Pecco dran zu sein. Ich wollte Jorge am Ende unbedingt einholen, das ist mir in der letzten Runde dann auch gelungen und ich habe es wieder aufs Podium geschafft. Ich habe aber sehr gelitten und hart dafür gekämpft.»
Ergebnisse MotoGP Barcelona, Sprint (16. November):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 12 Runden in 20:03,173 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,942 sec
3. Jorge Martín (E), Ducati, +1,270
4. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +1,857
5. Alex Márquez (E), Ducati, +1,942
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,263
7. Marc Márquez (E), Ducati, +5,303
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +5,507
9. Brad Binder (ZA), KTM, +5,573
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +5,937
11. Johann Zarco (F), Honda, +7,413
12. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,344
13. Joan Mir (E), Honda, +9,387
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +9,652
15. Luca Marini (I), Honda, +11,838
16. Alex Rins (E), Yamaha, +13,217
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +17,017
18. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +17,746
19. Jack Miller (AUS), KTM, +18,533
20. Augusto Fernandez (E), KTM, +20,153
21. Michele Pirro (I), Ducati, +20,547
22. Stefan Bradl (D), Honda, +24,604
– Pedro Acosta (E), KTM, 12 Runden zurück
WM-Stand nach 39 von 40 Rennen:
1. Martin, 492 Punkte. 2. Bagnaia 473. 3. Bastianini 377. 4. Marc Márquez 372. 5. Acosta 209. 6. Binder 207. 67. Viñales 189. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 165. 10. Alex Márquez 160. 11. Aleix Espargaro 152. 12. Bezzecchi 146. 13. Quartararo 108. 14. Miller 84. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 53. 18. Rins 31. 19. Nakagami 31. 20. A. Fernández 27. 21. Mir 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12. 24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 697 Punkte. 2. KTM 317. 3. Aprilia 291. 4. Yamaha 119. 5. Honda 73.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 850 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 657. 3. Gresini Racing 532. 4. Aprilia Racing 341. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 311. 6. Red Bull KTM Factory Racing 291. 7. Red Bull GASGAS Tech3 236. 8. Monster Energy Yamaha 139. 9. Trackhouse Racing 137. 10. LCR Honda 84. 11. Repsol Honda Team 36.