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Di Giannantonio: «Nackt momentan keine große Show»

Von Stephan Moosbrugger
Fabio Di Giannantonio erzählte beim Test in Barcelona über die Fortschritte bei seiner Genesung

Fabio Di Giannantonio erzählte beim Test in Barcelona über die Fortschritte bei seiner Genesung

Beim MotoGP-Test in Barcelona erzählte Fabio Di Giannantonio (VR46 Ducati), wie es ihm seit seiner Schulteroperation ergangen ist. Aus der Ferne bekam er erste Eindrücke von seinem neuen Arbeitsgerät, der GP25.

VR46-Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio war beim MotoGP-Test in Barcelona mit Armschlinge im Fahrerlager unterwegs. Der Italiener konnte wegen seiner Schulterverletzung zwar nicht selbst an die Stummel seiner GP25 greifen, dennoch konnte er erste Eindrücke gewinnen und seinem Team zur Seite stehen.

Wie geht es «Diggia» nach seiner Schulteroperation? «Es ist viel besser als noch letzte Woche. Die ersten Tage nach der Operation waren hart – ich konnte nicht schlafen und hatte starke Schmerzen», erzählte der 26-Jährige. «Aber jetzt ist es gut und das medizinische Personal ist beeindruckt, welche Fortschritte ich Tag für Tag mache. Nächste Woche werde ich mit der Therapie im Wasser beginnen. Weitere zwei Wochen danach werde ich die Armschlinge entfernen. Dann kann ich mit der aktiven Rehabilitation starten, bei der ich meine Schulter selbst bewegen kann. Es wird ein langer Winter, aber ich bin gut im Plan.»

Di Giannantonio hatte sich für ein vorzeitiges Saisonende nach dem Thailand-GP und einen operativen Eingriff an seiner verletzten Schulter Anfang November entschieden. Somit war klar, dass er auch am offiziellen Test auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya nach dem letzten Grand Prix nicht teilnehmen kann. Notwendig wurde die Operation, um die verletzte Schulter in Folge seines Sturzes auf dem Red Bull Ring im vergangenen August langfristig zu stabilisieren. Das Ziel der #49 ist es, beim MotoGP-Test in Sepang vom 5. bis 7. Februar 2025 wieder auf seiner Ducati zu sitzen.

Bereut er seine Entscheidung, die Operation zu diesem Zeitpunkt durchgeführt zu haben? «Wenn ich weiterhin so rasche Verbesserungen erziele, kann ich schnell zurückkommen. Ich bedauere natürlich, dass ich die letzten Rennen verpasst habe, aber ich denke, dass wir das richtige Timing dafür ausgewählt haben», sagte der Römer. «Der Plan ist, dass ich beim ersten offiziellen Test in Sepang dabei sein kann. Aber ich werde dort körperlich sicher nicht bei 100 Prozent sein. Denn wenn man mich im Moment nackt sieht, kann man feststellen, dass ich viel Muskelmasse verloren habe. Diese wieder aufzubauen, benötigt viel Zeit. Im Moment bin ich mir sicher, dass wir alles zur richtigen Zeit gemacht haben.»

Ducati-Testfahrer Michele Pirro war am Dienstag mit seiner GP25 auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya unterwegs. «Mit Michele habe ich nicht viel gesprochen, weil er arbeitete. Mein Team und Ducati wollen mir nicht zu viel über die Eindrücke und das neue Bike sagen, damit ich nicht voreingenommen und mit falschen Erwartungen auf das Motorrad steige», erklärte Di Giannantonio. «Aber ich weiß natürlich, an was sie arbeiten, was sie testen und in welchen Bereichen das Bike besser sein wird. Wir sprechen miteinander, aber gehen nicht zu sehr ins Detail.»

Beim Saisonfinale sprang Pirro für Di Giannantonio im VR46-Team ein. Er war bei den Rennen mit der GP23 unterwegs – ein Bike, das der Testfahrer schon längere Zeit nicht mehr gefahren ist. Er tat sich schwer damit. «Wir wussten, dass wir mit der GP23 limitiert waren. Das hat auch Michele bestätigt, als er am Sonntag mit dem alten Bike das Rennen gefahren ist. Er meinte, dass das Bike nicht einlenkt und keinen Grip hat. Wir sagten dann zu ihm: ‘Willkommen zurück’, lachte Di Giannantonio. «Wir stimmten ihm zu, wir hatten es die gesamte Saison. Schon die GP24 ist ein großer Schritt im Vergleich zur 2023er-Maschine. Es scheint, dass die GP25 noch ein bisschen besser ist.»

Fabio Di Giannantonio wurde von Ducati bis Ende 2026 direkt unter Vertrag genommen und wird in der nächsten Saison neben Pecco Bagnaia und Marc Marquez eine GP25 bewegen.

Ergebnisse MotoGP-Test Barcelona (19. November):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 1:38,803 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,396 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,595
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,651
5. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,668
6. Brad Binder (ZA), KTM, +0,705
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,762
8. Alex Rins (E), Yamaha, +0,765
9. Pedro Acosta (E), KTM, +0,768
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,813
11. Jorge Martín (E), Aprilia, +1,056
12. Maverick Viñales (E), KTM, +1,084
13. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,192
14. Aleix Espargaró (E), Honda, +1,204
15. Joan Mir (E), Honda, +1,267
16. Enea Bastianini (I), KTM, +1,279
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,335
18. Luca Marini (I), Honda, +1,429
19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,683
20. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,761
21. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,143
22. Jack Miller (AUS), Yamaha, +2,222
23. Somkiat Chantra (TH), Honda, +2,492
24. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +8,793

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