Schweiz: MIt einem Knall sind 10.000 Franken weg

Maverick Vinales: Zeit, um Geschichte zu schreiben

Von Bernhard M. Höhne
Maverick Vinales geht in der Saison 2025 für Red Bull KTM Tech3 auf Rekordjagd. Der Spanier kann der erste Fahrer in der Geschichte der MotoGP werden, der für vier unterschiedlichen Hersteller auf dem Siegerpodest steht.

«Ich kann der erste Fahrer in der Geschichte unseres Sports sein, der einen Rennsieg auf vier verschiedenen Marken erringt. Das ist mein großes Ziel!» Diese Worte stammen von Maverick Vinales – gefallen sind sie in einem Gespräch mit Motogp.com im August letzten Jahres. Wenige Wochen vorher wurde sein Wechsel aus dem Aprilia-Werksteam zu Red Bull KTM Tech 3 offiziell. Der Schritt hatte viele Beobachter überrascht, schließlich hatte Vinales zu Beginn der Saison in Austin für Aprilia Sprint und GP-Rennen gewonnen. Damals schien es, als könnten der Katalane und sein Team aus Noale mit in den Kampf um den WM-Titel einsteigen.

«Der Wechsel ist ein Risiko, aber ich glaube an mich. Wenn ich ein Ziel habe, dann ordne ich dem alles unter.» Und sein Ziel ist auf vier verschiedenen Marken Rennen in der MotoGP zu gewinnen. Dabei waren bereits seine Siege auf Aprilia historisch, denn auch Triumphe mit drei Herstellern waren in der Geschichte der Königsklasse nur einem elitären Kreis gelungen. «Mit meinen Erfolgen schließt sich der Kreis für mich bei Aprilia. Damit habe ich das Bestmögliche erreicht.»

n diesem Jahr geht «Top Gun» bereits in seine zehnte Saison. Im Jahr 2015 debütierte er für Suzuki in der MotoGP, nur ein Jahr später folgte sein erster Sieg für die Mannschaft aus Japan. In der folgenden Saison der Wechsel zu Yamaha als Teamkollege der Legende Valentino Rossi. Dabei konnte er gleich drei seiner ersten fünf Rennen in der Saison 2017 für sich entscheiden. Doch statt konstanten Kämpfen um WM-Titel folgten im Laufe der Jahre immer unbefriedigendere Ergebnisse und schließlich das unrühmliche Ende seiner Zeit auf der M1 durch eine Suspendierung.

Dass für den Katalanen noch weitere Rennen folgten, verdankte er letztlich Aprilia. Als die Firma aus Noale Vinales mitten in der Saison eine neue Chance in der Königsklasse eröffnete, sah es zunächst nicht nach weiteren Rennerfolgen aus. In seinen ersten Rennen auf der RS-GP war der Spanier am unteren Ende der Ergebnislisten zu finden. Erst durch die Verpflichtung seines Crewchiefs aus Suzuki Zeiten – Manuel Cazeaux – ging es für die Kombination Vinales/Aprilia stetig bergauf.

Sollte der bald 30-Jährige sich nun auch auf der RC16 als Rennsieger eintragen können, wäre das nicht nur in der MotoGP-Ära historisch, sondern in der gesamten, mittlerweile seit 1949 dauernden, Geschichte der Königsklasse. Bemerkenswert wäre dies auch deshalb, weil er seine Erfolge dabei auf verschiedenen Motorrad-Konzepten erringen konnte. Suzuki und Yamaha setzten auf Reihenvierzylindermotoren und die dazugehörigen Chassis, bei Aprilia setzt man seit dem MotoGP-Einstieg auf die jetzt verbreitete V4-Bauweise. Auch in der KTM RC16 arbeitet ein Vierzylinder in V-Konfiguration.

Um das große Ziel zu erreichen, muss sich der Spanier dabei zunächst mit seinen Teamkollegen messen. In der kommenden Saison werden das Enea Bastiannini, sowie im Werksteam, Brad Binder und Landsmann Pedro Acosta sein. Dass er auf seine neue Aufgabe brennt, zeigte er bereits im Dezember. Bei Testfahrten in Jerez, bei denen Pol Espargaro und Dani Pedrosa neue Teile für die kommende Saison erprobten, war Vinales als Zaungast zugegen. Sein Vertrag mit KTM läuft bis einschließlich 2026. Zeit genug, Geschichte zu schreiben.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Lewis Hamilton (40) im Ferrari: Trübe Aussichten

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Fahrer über 40 sind gar nicht mal so selten. Ein wenig kniffliger wird es, wenn es um Podestränge, Siege oder WM-Titel geht. Lewis Hamilton steht vor der grössten Herausforderung seiner Karriere.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr. 10.01., 21:00, Eurosport
    Rallye: Rallye Dakar
  • Fr. 10.01., 22:05, N-TV
    Große Katastrophen
  • Fr. 10.01., 22:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 10.01., 22:50, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Fr. 10.01., 23:50, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Sa. 11.01., 00:05, ServusTV
    Formel E: FIA-Weltmeisterschaft
  • Sa. 11.01., 00:20, ServusTV
    Formel E: FIA-Weltmeisterschaft
  • Sa. 11.01., 00:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 11.01., 01:30, ServusTV
    Formel E: FIA-Weltmeisterschaft
  • Sa. 11.01., 03:50, Motorvision TV
    Nordschleife
» zum TV-Programm
6.79 10010813 C1001212034 | 5