Puig: «Das letzte Wort wird am Sonntag gesprochen»
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Alberto Puig
Bei den MotoGP-Tests in Sepang und Buriram konnte bei Honda ein Aufwärtstrend festgestellt werden. Die Fahrer lobten die Fortschritte bei der RC213V. Vor allem Joan Mir, der in Thailand als Sechster der schnellste Honda-Fahrer war, freute sich über die erzielten Verbesserungen.
Honda-Teammanager Alberto Puig ist diesbezüglich zurückhaltender. «Nach den Tests in Sepang und Buriram haben wir eine klare Vorstellung, wie wir in die Saison starten werden. Wir haben aber auch verstanden, wo wir noch aufholen müssen. Am Ende wissen wir jetzt, wo wir stehen», meinte Puig gegenüber den Kollegen von motogp.com.
Die Fahrer sind dieses Mal für den Saisonstart optimistischer als letztes Jahr. «Die Fortschritte der Fahrer sind gut und beide sind sehr motiviert, aber das Rennen besteht nicht nur aus ein oder zwei Runden. Wir müssen sehen, wie unsere Pace ist, zudem kann an einem Grand-Prix-Wochenende sehr viel passieren», spielte der 58-Jährige die Erwartungen herunter. «Wir können etwas optimistischer sein, aber das letzte Wort wird am Rennsonntag gesprochen.»
Joan Mir betonte, wie benutzerfreundlich die Honda geworden ist und er das Fahren wieder genießen kann. Zu den Medienterminen in Buriram erschien der Spanier seit langem wieder mit einem Lächeln im Gesicht. «Joan hatte die letzten zwei Jahre mit dem Gefühl für den Motor zu kämpfen», erklärte Puig. «Wir arbeiten daran, aber die anderen Jungs haben in diesem Bereich nicht so zu kämpfen wie er. Bei Joan hat es seinen Fahrstil stark beeinträchtigt. Er sagte uns, dass er die jetzige Richtung bevorzugt. Benutzerfreundlich heißt, dass er besser beschleunigen kann und er eine bessere Verbindung zum Gasgriff hat. Das ist der Grund, weshalb er jetzt glücklicher ist.»
Mir und auch Luca Marini betonen, dass beim Motor immer noch die größten Verbesserungen erzielt werden müssen. Gibt es einen Zeitplan, wann es das nächste Motor-Update geben wird? «Nicht wirklich, aber wir identifizieren derzeit unsere Schwachpunkte – das ist einer davon. Wir müssen den Motor verbessern und in Japan arbeiten sie daran.»
Mit dem neuen Technik-Direktor Romano Albesiano konnte bei HRC eine wichtige Schlüsselposition neu besetzt werden. Was hat sich in der Zeit, seit der Italiener Anfang Januar seine Arbeit aufgenommen hat, geändert? «Er ist jetzt erst zu uns gestoßen – man kann in so einer kurzen Zeit keine großen Dinge erwarten», winkte Puig ab. «Wir hoffen, dass er uns helfen und eine europäische Sichtweise einbringen kann.»