Casey Stoner: In Austin zurück im MotoGP-Paddock
Casey Stoner trat 2012 im Alter von nur 27 Jahren als MotoGP-Pilot zurück. Seitdem besuchte der Australier lediglich den Grand Prix auf Phillip Island 2013. Dort wurde er von Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta in den Kreis der MotoGP-Legenden erhoben. Der Weltmeister von 2007 (Ducati) und 2011 (Honda) wurde als 20. Pilot in die Liste der Legenden aufgenommen. Einziger Deutscher mit offiziellem Legenden-Status ist der fünffache Weltmeister Toni Mang. Stoner verabschiedete sich 2013 auf Phillip Island vor den Rennen am Sonntag und kehrte der MotoGP-WM somit erneut den Rücken.
Es ist keine Seltenheit, dass ehemalige MotoGP-Piloten regelmäßig durch das Fahrerlager streifen, aber im Fall von Casey Stoner war dies bisher nicht denkbar. Nach 45 Grand-Prix-Siegen, 89 Podestplätzen und 43 Pole-Positions schlug er die Tür hinter seiner MotoGP-Karriere zu und holte mehrmals verbal gegen die Weltmeisterschaft und die Presse aus. Durch V8-Supercar-Rennen und Tests mit der Open-Honda blieb er jedoch mit seiner Motorsportvergangenheit in Kontakt.
Zudem vertrieb sich Stoner die Zeit mit fischen und Bogen schießen. Nun wird er Australien verlassen, um den Grand Prix im texanischen Austin von 11. bis 13. April zu besuchen. Dies bestätigte er bei Twitter. Vor einigen Tagen postete er ein Foto seines neusten Bogens. «Sieht sehr gut aus! Ich kenne einige Journalisten, die wir in einer Reihe aufstellen können, wenn du ihn mit nach Austin bringst. Du darfst auch anfangen», spielte Ducati-Pilot Cal Crutchlow auf Stoners Abneigung gegenüber der Presse an. Stoner antwortete: «Haha, das können wir machen!»
Die wichtige Frage ist: Will Stoner nur den WM-Kampf zwischen Marc Márquez, Valentino Rossi und Jorge Lorenzo beobachten oder spielt der Australier nun doch mit dem Gedanken an eine Rückkehr in die Königsklasse? Tatsache ist, dass HRC-Boss Shuhei Nakamoto stets bekräftigte, dass für Stoner immer eine Honda bereitstehe. Will Stoner 2015 Dani Pedrosa an der Seite von Superstar Marc Márquez ersetzen? Oder gar zu Ducati zurückkehren? Im Moment scheinen diese Szenarien unwahrscheinlich. Doch wer weiß, welche Überraschungen das Stühlerücken nach der Saison 2014 bereithalten wird.