Suppo (HRC) über Bradl: «Sichtbare Verbesserung!»
Für Repsol Honda hätte es auf dem Circuit of the Americas nicht besser laufen können. Weltmeister Marc Márquez dominierte alle Trainingssitzungen und das Qualifying. Auch das Rennen gewann der 21-jährige Spanier ungefährdet. Sein Teamkollege Dani Pedrosa machte den Doppelsieg perfekt und holte Platz 2. LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl startete von Rang 3 und verpasste das Podest nur knapp: Platz 4.
HRC-Sportdirektor Livio Suppo sprach nach dem Austin-GP über die beeindruckende Leistung von Márquez, die Pace von Stefan Bradl und den Lauf in Argentinien.
Es war ein perfektes Wochenende für Marc Márquez. Wie ist dies zu bewerten, wenn man bedenkt, dass er noch nicht hundertprozentig fit ist?
Marc hat einen unglaublichen Job gemacht. Wir wussten, dass er diese Strecke mag, nachdem er dort im letzten Jahr seinen ersten MotoGP-Sieg holte. Doch diesmal war es anders, weil er noch nicht zu hundert Prozent fit ist und die Strecke physisch extrem anspruchsvoll ist. Das war nicht einfach für ihn. Doch sein einziges Problem war die letzte Kurve in der letzten Runde. [Lacht] Wir hatten beinahe einen Herzinfarkt!
Marc und Dani zogen den anderen Fahrern im Rennen davon und lagen am Ende 17 Sekunden vor Ducati-Pilot Andrea Dovizioso auf Rang 3. Hat dies bewiesen, dass COTA wirklich eine Honda-Strecke ist?
Austin ist ein gutes Pflaster für Honda, aber ich denke, dass dies auch eine Frage des Teamworks ist. Das Bike muss sehr gut abgestimmt werden und die Fahrer müssen großartig fahren, um einen solchen Vorsprung auf die Gegner zu erreichen. Viele Fahrer hatten Probleme mit den Vorderreifen, aber Marc und Dani kamen nahezu problemlos über die Renndistanz. Das bedeutet, dass die Maschine sehr gut abgestimmt war und die beiden perfekt fuhren.
Warum konnte Stefan Bradl im Rennen nicht dieselbe Pace halten, nachdem er im Qualifying Dritter war?
Da Stefan im ersten Rennen stürzte, war es sehr wichtig für ihn, das Rennen in Austin zu beenden. Er lag sehr nahe am Podium und zeigte seine Verbesserung im Vergleich zum letzten Jahr. Lassen wir ihn und sein Team arbeiten, dann erhalten wir in dieser Saison sicher sehr gute Resultate.
Warum hatte Alvaró Bautista so große Probleme, in Austin konkurrenzfähig zu sein?
Für Alvaró war es ein sehr schwieriges Wochenende. Im Rennen machte er sich zunächst gut, aber er stürzte. Das ist kein einfacher Start in die Saison für ihn, aber er hat das Potenzial, besser abzuschneiden.
Wie werden sich die Fahrer auf die ihnen unbekannte Strecke in Argentinien vorbereiten?
Das wird ein interessantes Wochenende für uns alle. Wir haben aus dem letzten Jahr noch Daten, als Stefan und Alvaró die neue Strecke testeten. Diese werden wir für den Anfang als Anhaltspunkte nutzen. Es wird für alle Teams ein sehr anspruchsvolles Wochenende sein.