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Davide Brivio (Suzuki): «Zwei perfekte Fahrer»

Von Otto Zuber
Verpatzter Wildcard-Einsatz, Motorschäden, aber schnelle Werkspiloten – so sieht die Bilanz von Suzuki nach dem Rennen in Valencia und den Testfahrten mit Maverick Viñales und Aleix Espargaró in Valencia und Jerez aus.

Der neuen MotoGP-Suzuki GSX-RR fehlt es an Topspeed und Standfestigkeit der Motoren. Für das Chassis wurde Suzuki vom Yamaha verwöhnten Aleix Espargaró sehr gelobt. Der Spanier und Landsmann Maverick Viñales bewahrten Suzuki trotz Motorschäden bei den Testfahrten vor einem Comeback-Desaster. Espargaró lag trotz gedrosselter Drehzahl beim Valencia-Test nur eine Sekunde hinter der Bestzeit von Marc Márquez. Suzuki-Teammanager Davide Brivio zog gegenüber «motogp.com» ein hoffnungsvolles Resümee.

Davide, bitte fass den Valencia- und Jerez-Test zusammen. Wo siehst du das Suzuki-Projekt insgesamt?

Beide Fahrer sind sehr glücklich. Dass Aleix Espargaró und Maverick Viñales nach den Tests in Jerez mit strahlenden Gesicherten in die Ferien gehen konnten, ist ein wichtiges und gutes Zeichen. Klar haben wir noch viel Arbeit vor uns, aber Aleix kam in Valencia bis auf eine Sekunde auf die schnellsten Fahrer heran, Maverick lernt noch. Leider hatten wir in Jerez schlechtes Wetter und konnten nur am zweiten Tag arbeiten. Das Motorrad macht ihnen Spaß. Wir müssen an der Leistung arbeiten, aber wir haben für dieses Projekt zwei perfekte Fahrer. Unser Job ist es jetzt, ihnen ein gutes Paket zu geben, mit dem sie pushen können. Ich mag sie, denn beide sind motiviert und haben einen starken Willen zum Erfolg. Das waren einige der wichtigsten Qualitäten, die uns bei der Auswahl bekräftigt haben und warum wir sie haben wollten.

Die zwei Punkte, auf die ihr euch als Werk konzentriert, sind Haltbarkeit und Leistung?

Ja, diese Situation ist schwer zu lösen. Wir haben Motoren, die gut funktionieren, was die Haltbarkeit auf dem Prüfstand angeht. Aber wenn wir sie auf der Strecke einsetzen, treten Defekte auf. Aus diesem Grund haben wir bisher etwas weniger Leistung eingesetzt. Diese beiden Aspekte werden bereits untersucht, damit wir für das erste Rennen bereit sind. Wir müssen einen guten Kompromiss finden.

An was müsst ihr am Motorrad noch arbeiten?

Wir müssen die Elektronik besser hinbekommen, auch die Traktionskontrolle, aber insgesamt hat das Motorrad eine gute Basis. Vielleicht ist es erst einmal schwieriger ein gutes Chassis hinzubekommen, als einen guten Motor. Für uns ist natürlich alles komplett neu. 2015 wird anstrengend. Wir wissen, dass wir sehr starke Konkurrenz haben, aber wir werden versuchen, so nah wie möglich an sie heranzukommen. Ich denke, dass wir zwei Fahrer haben, die das schaffen können.

Espargaró hat schon viel Erfahrung, aber warst du überrascht, wie wohl sich Viñales bei seinen ersten Kilometern auf dem MotoGP-Motorrad gefühlt hat?

Maverick ist ein Talent, ohne Zweifel. Schau dir einfach an, was er in der Moto2-Klasse in seinem ersten Jahr geschafft hat. Er hat in jedem Jahr Rennen gewonnen, sogar in seiner Debüt-Saison. Er ist ein besonderer Fahrer und wir freuen uns, dass er bei uns ist. Er ist jung und will schnell Erfolg haben. Aleix ist erst 25, hat aber schon sehr viel Erfahrung. Er ist ein Fahrer, der uns bei der Entwicklung unseres Motorrades helfen wird.

Auch du selbst kehrst in die MotoGP zurück, an vorderster Front, nachdem du auch ein paar Jahre weg warst...

Ich bin mit diesem Abenteuer sehr glücklich, denn ich war von Beginn an in dieses Projekt involviert. Was die Fahrerwahl angeht, wobei ich die Hauptstimme hatte, konnten wir eine gute Mannschaft zusammenstellen. Bei den Technikern sind auch neue Leute dazugekommen. Von Beginn an hatten wir ein freundliches und positives Umfeld. Was uns noch fehlt, da wiederhole ich mich, ist die maximale Leistung aus unserem Motor, aber wir werden versuchen, das in den Griff zu bekommen und gut abzuschneiden.

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