Fausto Gresini (Aprilia): «Unser Team wird beflügelt»
Es ist ruhig geworden um Fausto Gresini. Der zweifache 125-ccm-Weltmeister hat sein MotoGP-Honda-Team im Herbst mit Aprilia Racing verbündet?. Im neuen Joint Venture ist offiziell von «Aprilia Racing Team Gresini» die Rede.
Aber es sieht mehr nach einem «Unfriendly Takeover» aus, nach einer unfreundlichen Übernahme, wie so ein Vorgang im Geschäftsleben bezeichnet wird.
Gresini blieb auch bei der Aprilia-Teamvorstellung gestern in Mailand im Hintergrund, er konzentriert sich in diesem Jahr auf sein Honda-Moto3-Team (mit Enea Bastianiani und Andrea Locatelli) und sein Moto2-Kalex-Team mit dem Belgier Xavier Siméon.
Doch Gresini macht gute Miene zum bösen MotoGP-Spiel. «Die Piaggio Group hat uns ein Angebot gemacht, das wir nicht ablehnen konnten», betonte Gresini. «Wir haben jetzt eine enge Zusammenarbeit mit einem Hersteller, der eine sagenhafte Erfolgsbilanz mit 53 Weltmeistertiteln hat. Es ist ein spannendes Abenteuer, Aprilia bei der Rückkehr in die Top-Kategorie zu begleiten. Die Erfolge von Aprilia sprechen für sich selbst. Für Gresini Racing wird dadurch ein neues Kapitel aufgeschlagen.»
«Wir arbeiten seit einigen Monaten gemeinsam an diesem Projekt», betont Gresini. «Wir wollen uns so gut wie möglich auf die neue Herausforderung vorbereiten. Sie wird schwierig, aber aufregend. Das ist eine spannende Aufgabe für jemanden wie mich, der die Rennsportleidenschaft lebt und atmet. Ich befürworte die Strategie von Aprilia, direkt in die Rennsaison einzusteigen statt ein Jahr lang nur zu testen. Der Wettstreit gegen die Gegner wird schwierig sein, ohne Zweifel, aber es ist der schnellste Weg für eine sinnvolle Weiterentwicklung. Wir werden unseren Wachstumsprozess so gut wie möglich beschleunigen und stromlinienförmig gestalten. Durch die Zusammenarbeit mit Aprilia eröffnen sich für uns ganz neue technologische Möglichkeiten. Wir rechnen bei allen Grand Prix mit neuen technischen Innovationen, diese Aussicht wird das ganze Team beflügeln.»