Davide Brivio (Suzuki): «Warten auf Motoren-Upgrade»
Maverick Vinales, Davide Brivio und Aleix Espargaró
Das Ecstar-Suzuki-Team erwartet einen schwierigen Start in die MotoGP-Saison 2o15, obwohl Aleix Espargaró und Maverick Vinales zuletzt mit der neuen GSX-RR recht ansehnliche Rundenzeiten vorlegten.
Die Suzuki mit dem neuen Reihenvierzylinder-Motor (von 2002 bis 2011 wurde mit V4-Triebwerken gefahren) bekam von den Fahrern viel Lob für das Einlenkverhalten und den hohen Speed in der Kurvenmitte, aber wegen Zuverlässigkeitsproblemen musste im Winter die Drehzahl und die Power reduziert werden.
Teammanager Davide Brivio gibt zu, dass die ersten Rennen eine Herausforderung werden. Die Mannschaft wartet sehnsüchtig auf ein Motoren-Upgrade.
Bei den ersten sechs Rennen gibt es zumindest in Doha, Austin, Las Termas, Mugello und Catalunya lange Geraden und Highspeed-Abschnitte, wo die Beschleunigung und der Top-Speed ein Schlüssel zum Erfolg sind.
«Wir werden auf solchen Strecken bei den ersten Rennen wahrscheinlich ein bisschen leiden», stellte Brivio im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Aber wir befinden uns auf einer frühen Stufe dieses Projekts. Natürlich wäre es fantastisch, wenn wir schon 100 Prozent der Möglichkeiten abrufen könnten. Aber das ist unrealistisch. Wir haben es auf dem Gebiet der MotoGP mit Gegnern zu tun, die seit vielen Jahren mitfahren, die viel Erfahrung haben und eine kontinuierliche Entwicklung betreiben. Wir haben eine schwierige Aufgabe vor uns. Aber einige Punkte in unseren Paket sind bereits sehr konkurrenzfähig. Zum Beispiel das Chassis und die Fahrer. Jetzt müssen wir bei der Motor-Performance wieder stärker werden. Aber es ist ja erfreulich, dass wir unser Problem klar erkannt haben und uns darauf konzentrieren können.»
Wann darf Suzuki mit stärkeren Motoren rechnen? Brivio: «Das ist schwierig vorherzusagen. Ich erwarte für die ersten Rennen keine dramatischen Änderungen. Wir werden arbeiten... Und sobald wie möglich werden wir neue Power-Upgrades zu den Rennen bringen.»
Suzuki geniesst als Neueinsteiger alle Open-Class-Vorteile und kann daher zwölf statt fünf Motoren pro Fahrer verheizen, auch die Motorentwicklung ist nicht eingefroren, bei Honda und Yamaha hingegen schon.