Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Andrea Iannone (4.): «Nur an das Rennen gedacht»

Von Nereo Balanzin
Andrea Iannone startet am Sonntag von Position 4

Andrea Iannone startet am Sonntag von Position 4

Mit Platz 4 im Qualifying der Königsklasse war Andrea Iannone am Samstag in Katar der zweitschnellste Ducati-Pilot. Kann er Teamkollege Dovizioso im Rennen gefährlich werden?

Es war eine klassische Situation, in der Worte und Gesten eine unterschiedliche Geschichte erzählen. Andrea Iannone fuhr eine schnelle Runde, die ihn in Reihe 2 brachte. Als Ducati-Mann müsste er zufrieden sein, denn Dovizioso lag auf der Pole und vier Ducati unter den Top-10. Doch als Fahrer hat er nur ein Ziel: Der Beste zu sein oder wenn das nicht möglich ist, zumindest in der ersten Reihe zu stehen.

«Ich bin zufrieden, denn wir waren auch in FP4 sehr schnell. Im Qualifying hatten wir zwei Probleme: Wir griffen an, ohne den extra-weichen Reifen vorher getestet zu haben. Er hat uns etwas überrascht. Zudem hatten wir vielleicht zu viel Power», erklärte der Italiener.

«Trotzdem bereue ich nichts. Im FP4 mussten wir den harten Reifen testen, das war richtig, und an der Elektronik arbeiten. Ich habe bei der Arbeit am ganzen Wochenende an das Rennen gedacht und vielleicht...» Diesen Satz beendete er nicht, aber er wollte wahrscheinlich andeuten, dass er so viel für das Rennen gearbeitet hatte, dass er sich zu wenig Zeit für die Vorbereitung auf das Qualifying nahm.

«Für das Rennen bin ich sehr zuversichtlich, da ich gesehen habe, was Dovizioso machte und wie seine Pace ist. Ich bin ein paar Zehntel langsamer, daher haben wir nach einem Weg gesucht, um die Lücke zu schließen. Um ehrlich zu sein, haben wir keine genaue Idee, wie sich die Maschine über die Renndistanz verhalten wird, weil der längste Run beim Test über 15 Runden ging. Ein längerer war für den letzten Tag vorgesehen, aber der Regen verhinderte das», blickt Iannone zurück.

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