Cal Crutchlow: «Die Open-Vorteile sind ein Desaster»
Cal Crutchlow mit Crew-Chief Beefy Bourguignon
Eine ausgelassene Stimmung herrschte gestern in der CWM-LCR-Box bei Cal Crutchlow: Nach der zweitbesten Zeit im dritten freien Training sind die Erwartungen für das Qualifying hoch gesteckt.
Doch Crutchlow will den Ball flach halten. «Ich schätze, wir können um Platz 6 fighten», meinte er.
Aber er ärgert sich über die weichen Hinterreifen der Open-Class-Fahrer, die auch die vier Ducati von Ducati Corse und Pramac sowie die beiden Suzuki-Piloten Aleix Espargaró und Maverick Vinales verfügen.
«Das wird das ganze Jahr ein Ärgernis bleiben. Ein Desaster», schimpfte der Honda-Factory-Pilot. «Dieser Hinterreifen ist eine Sekunde pro Runde wert.»
«Aber letztes Jahr hat sich Cal nie beschwert, als er diesen Hinterreifen hatte», meinte ein gegnerischer Open-Fahrer.
Ausserdem: Die Open-Fahrer von Honda und Yamaha haben dafür kein Seamless-Getriebe und keine Factory-Software.
Aber der Zorn von Crutchlow richtet sich wohl in erster Linie ohnedies gegen die Vorteile von Ducati und Suzuki.
«Wir müssen unsere Rennpace um drei oder vier Zehntel verbessern, dann kann ich im Rennen dort landen, wo ich hinwill», sagt Cal.
«Die Pole-Position wird sich irgendein Fahrer mit einem weichen Hinterreifen sichern», ist Crutchlow überzeugt. «Und Marc Márquez wird deutlich schneller sein als alle andern, die nicht den weicheren Hinterreifen haben.»
Übrigens: Hauptsponsor Anthony Constantinou hat seinen Besuch in Kazar für heute angekündigt, obwohl letzte Woche bei einer Polizei-Razzia in seinen Londoner CWM-Büros im Heron Tower in der noblen Bishopsgate 13 verhaftungen vorgenommen worden waren – wegen Verdachts auf Geldwäsche und Betrugs.