Stefan Bradl (14.): «Der Auftakt ist gut gelungen»
Stefan Bradl im ersten Assen-Training
Stefan Bradl schloss das erste freie MotoGP-Training in Assen nach 45 Minuten mit 1:35,486 min an 14. Position ab – als zweitbester Open-Pilot hinter dem erstaunlichen Jack Miller, der Platz 11 vor Crutchlow sicherstellte.
«Wir haben jetzt ein Grund-Set-up für die Elektronik gefunden, jetzt können wir uns um die Detailarbeit kümmern», stellte Dirk Debus fest, der Elektronik-Chef im Team Athinà Forward Yamaha. «Die Stolpersteine der Elektronik haben uns bei den ersten Rennen ganz schöne Knüppel zwischen die Beine geworfen.»
«Die Hoffnungen, dass die Basis der Traction-Control auch hier so gut funktioniert wie in Mugello und Barcelona, haben sich erfüllt», schilderte Stefan Bradl. «Ich bin eigentlich zufrieden. Es hat sehr gut funktioniert, von Anfang an. Die Basis ist okay. Wir waren nicht weit daneben. 1,1 Sekunden hinter der Bestzeit.»
«Wir haben in den 45 Minuten ein paar kleine Veränderungen vorgenommen, die sich nicht schlecht ausgewirkt haben. Wir sind nicht schlecht dabei, die Pace ist gut», setzte Bradl fort. «Wir haben auch die Reifen durchprobiert und ein bisschen Probleme gehabt mit dem weichen Hinterreifen. Ich bin zwar schneller geworden damit, aber ich bin durch ein starkes Chattering ein bisschen gebremst worden. Jetzt wissen wir nicht, ob das vom Reifen verursacht wurde. Wir haben die längere Schwinge mit der kürzeren verglichen; momentan tendiere ich zur kürzeren wie in Mugello. In Barcelona hat sich die längere besser bewährt. Je kürzer du gehst bei der Schwinge, desto mehr Grip hast du. Aber bei mehr Grip kann es auch zum Chattering kommen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir das vielleicht wegkriegen. Dann können wir den weichen Reifen besser nützen.»
Bradl hielt sich im FP1 immer zwischen Platz 11 und 14 auf, er blieb in Reichweite zu Factory-Piloten wie Cal Crutchlow (12.) und Andrea Iannone (13.), er liess Hernandez und Redding hinter sich.
«Ja, auch die Rundenzeit war nicht übel, das war ein guter Auftakt für das Wochenende. Es macht sich auch bezahlt, dass wir seit Barcelona vermehrt mit der Ersatzmaschine arbeiten. Endlich! So können wir mehr Vergleiche machen und kommen beim Set-up viel schneller voran, als es zu Beginn der Saison der Fall war. Es ist ja auch wichtig, dass wir Reifen probieren, unterschiedliche Set-ups erproben und verschiedene Geometrien testen. Das geht mit zwei Motorrädern viel besser. Ich kann jetzt nicht nur mehr Runden fahren, sondern vor allem effektivere Runden, die einen Wert haben und mir auch ein besseres Gefühl geben.»