Jorge Lorenzo (Rang 1): «Die Runde meines Lebens»
Die zwei Schnellsten aus dem Qualifying: Jorge Lorenzo vor Marc Márquez
Jorge Lorenzo (28) sprach nach dem MotoGP-Qualifying von Valencia von der besten Qualifying-Runde seines Lebens. 1:30,011 min! Damit pulverisierte er den Rundenrekord von Marc Márquez, der bei 1:31,515 min steht.
Und die Pole im Vorjahr lag bei 1:30,237 min, gefahren von Marc Márquez.
«Es war die Runde meines Lebens... Ich hatte schon in der Vergangenheit die Gelegenheit. Wirklich gute Rundenzeiten zu fahren, zum Beispiel 2008, als wir noch echte Quali-Reifen hatten. Damals habe ich auch eindrucksvolle Zeiten hingelegt. Aber ehrlich, die heutige Leistung wird schwierig zu wiederholen sein. Das Motorrad hat auf dieser Runde perfekt funktioniert, auch der Hinterreifen war in einem idealen Zustand, die Traktion und die Beschleunigung haben perfekt geklappt damit. Und ich bin in allen Kurven optimal gefahren. Ich bin sehr happy mit der Rundenzeit. Das Ziel für heute war die erste Reihe. Die Pole-Position kam unerwartet. Als ich die Zeit von Mark gesehen habe, 1:30,4 min, da habe ich erwartet, dass ich knapp herankomme, auf 1:30,5 oder 1:30,6 min. Aber manchmal erstaunt dich die Rundenzeit, die im Dashboard aufleuchtet. Und das war diesmal wirklich der Fall.»
Jorge Lorenzo hat sich in den freien Trainings gut auf das Rennen vorbereitet. «Wir haben von Training zu Training kleine Fortschritte beim Set-up gemacht. So ist meine Pace immer besser geworden. Samstagfrüh im FP3 war es etwas mühsam, denn ich bin mit sehr alten Reifen gefahren. Mit neuen Reifen lief es auch nicht optimal, weil wir vorne nur eine Medium-Mischung hatten, der harte Vorderreifen wäre besser gewesen, aber den haben wir für den Nachmittag aufgespart. Im Qualifying hat dafür alles gepasst. Das Bike war grossartig.»
Das Qualifying ist vorbei. Jetzt warten die Fans aufs Rennen, Sonntag, 14 Uhr.
«Am heutigen Samstag haben wir unsere Mission erfüllt. Überraschenderweise stehe ich auf den ersten Startplatz. Das ist von grosser Bedeutung, weil ich dadurch eventuell dem Schlamassel in den ersten Runden entgehen kann. Die Anspannung ist gross. Si war auch vor dem Qualifying gross. Es war nicht einfach, mit dieser Nervenbelastung fertig zu werden. So eine Anspannung kann dich schwächer machen, oder sie kann dich anspornen und stärker machen. Zum Glück ist das zweite passiert. Aber der Sonntag ist der entscheidende Tag. ;Morgen gibt es WM-Punkte. Wir kämpfen um eine sehr wichtige Sache. Ich werde mein Bestes geben und alles tun, um Fehler zu vermeiden.»
Wird der WM-Zweite, der sieben Punkte hinter Rossi liegt, in der kommenden Nacht gut schlafen? «Ich weiss es nicht. In der letzten Nacht bin ich früh munter geworden, was bei mir ungewöhnlich ist. Vielleicht leide ich nach den drei Wochen in Übersee noch an den Nachwirkungen des Zeitunterschieds», meint Jorge. «Vielleicht werde ich eine Schlaftablette nehmen. Ich schlafe momentan nicht so gut wie üblich.»