Tech3-Yamaha: Smith geht. Darf Pol Espargaró bleiben?
Pol Espargaró (44) und Bradley Smith (38) stritten in Katar um Platz 7, dahinter Barbera
Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Factory Racing, meinte am letzten Samstagabend beim Katar-GP noch, bei Tech3-Yamaha könnten nächsten Jahr eventuell beide Fahrer bleiben – oder nur einer...
Am nächsten Tag kam ihm ihm der letztjährige WM-Sechste Bradley Smith abhanden, der für 2017 und 2018 beim neuen Red Bull KTM-Werksteam unterschrieben hat.
Jetzt steht noch zur Diskussion, ob Pol Espargaró 2017 (Platz 7 in Katar, WM-Sechster 2014) eine vierte Saison bei Tech3-Yamaha absolvieren wird oder ob dort zwei Neulinge verpflichtet werden.
«Im Grunde wird das Tech3-Team von Hervé Poncharal betrieben», hält Lin Jarvis fest. «Am Ende des Tages liegt die Fahrerwahl bei ihm. Das ist nie eine einfache Angelegenheit. Denn wir reden bereits viel über dieses Thema, wir bemühen uns um einen gemeinsamen Plan und eine gemeinsame Strategie. Manchmal sind wir involviert, wenn die Fahrerverträge zustande kommen. Wir verfolgen bei Tech3 ein Junior-Team-Konzept, das möchten wir gerne beibehalten. Das Ziel ist es, bei Tech3 junge Fahrer zu fördern in der Hoffnung, dass sie eines Tages einen Platz im Werksteam finden. So war es einmal bei Ben Spies. Sobald die jungen Fahrer ihr Talent entfaltet haben, sollten sie einen Platz im Factory Team kriegen. Das ist die grundsätzliche Idee. Aber manchmal bietet sich keine Gelegenheit für den Aufstieg ins Werksteam, das haben wir bei Jorge und Vale oft erlebt, wenn sie ihre Verträge erneuert haben. Sie bestreiten ja schon die siebte gemeinsame Saison bei Yamaha. Es kann also passieren, dass wir bei Tech3 ein Supertalent haben, aber keinen Platz im Werksteam finden.»
Lin Jarvis versichert, Yamaha werde sich zuerst um die zwei Plätze im Werksteam kümmern, also versuchen, Lorenzo zum Bleiben zu überreden.
«Danach werden wir uns um die Zukunft bei Tech3 kümmern», lässt Jarvis durchblicken. «Ich stelle mir vor, dass vielleicht einer der beiden jetzigen Fahrer bleibt, also Pol Espargaró, und dass wir den vakanten Platz von Bradley mit einem jüngeren Fahrer besetzen. Aber wir haben immer gesagt: Wenn beide Fahrer 2016 ausgezeichnete Leistungen gezeigt hätten, wäre es auch denkbar gewesen, 2017 mit Pol und Bradley weiterzumachen.»