MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Jorge Lorenzo: Gemischte Gefühle nach Platz 2

Von Vanessa Georgoulas
Jorge Lorenzo: ««Es ist wirklich eine Schande, denn heute hätten wir die Gelegenheit gehabt, Marc Márquez in der WM etwas näher zu kommen»

Jorge Lorenzo: ««Es ist wirklich eine Schande, denn heute hätten wir die Gelegenheit gehabt, Marc Márquez in der WM etwas näher zu kommen»

Jorge Lorenzo musste sich in Jerez mit Platz 2 begnügen. Obwohl der MotoGP-Champion seinen 100. WM-Podestplatz eroberte, stand ihm die Enttäuschung nach dem Rennen ins Gesicht geschrieben.

Als Jorge Lorenzo beim vierten MotoGP-Saisonlauf in Jerez als Zweiter die Ziellinie kreuzte, fuhr er damit auch seinen 100. Podestplatz in der WM ein. Der MotoGP-Champion mochte sich aber so gar nicht darüber freuen. Denn vor ihm eroberte ausgerechnet Noch-Teamkollege Rossi den ersten Platz. Somit stand nach dem WM-Lauf auf spanischem Boden ein Italiener auf dem höchsten Podesttreppchen.

Lorenzo machte aus seiner Enttäuschung auch kein Geheimnis und erklärte in der Pressekonferenz sichtlich zerknirscht: «Es ist sehr schade, dass ich keinen guten Start erwischte, denn in den ersten drei WM-Läufen der Saison startete ich jeweils sehr viel stärker ins Rennen. Ich konnte die Führung nicht halten und daraufhin versuchte ich etwas zu hartnäckig, an Valentino vorbei zu kommen, ich bremste zu hart, wobei ich meinen Frontreifen etwas zu sehr beanspruchte.»

Der Ausnahmekönner aus Mallorca fügte an: «Deshalb war ich in der ersten Rennhälfte etwas langsamer als Valentino unterwegs. Ich verlor stetig ein paar Meter auf ihn, denn mein Hinterreifen begann auf der Geraden durchzudrehen. Erst nicht so stark, sodass ich bald wieder ein paar Meter aufholen konnte. Doch plötzlich drehte das Hinterrad so stark durch, dass ich in jedem Gang nur noch 80 Prozent Power auf der Gerarden geben konnte, deshalb fehlte die Dynamik, um ernsthaft um den Sieg mitkämpfen zu können.»

Seufzend erklärte der Yamaha-Werkspilot auch: «Es ist wirklich eine Schande, denn heute hätten wir die Gelegenheit gehabt, Marc Márquez in der WM etwas näher zu kommen. Immerhin konnte ich den Rückstand um ein paar WM-Punkte verringern. Ich bin auch sehr stolz auf meinen 100. MotoGP-Podestplatz, denn das ist bisher nur drei Piloten vor mir gelungen. Das beweist, dass es alles andere als einfach ist, in dieser Kategorie konstant vorne mitzumischen.»

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