Jorge Lorenzo (2.): Ärger über Safety Commission
Jorge Lorenzo
«Das Wichtigste an diesem Wochenende ist, was am Freitag geschah. Leider haben wir Luis verloren. Alles andere ist zweitrangig. Nach diesem Ereignis entschied sich die Safety Commission aber mit ein paar Fahrern dazu, die Kurven zu verändern. Ich habe es verpasst, dort zu bleiben – als WM-Leader und Weltmeister des letzten Jahres. Doch mir wurde nicht kommuniziert, dass ich dort bleiben soll. Ich verstehe nicht, warum nicht alle 24 Fahrer zusammentrafen, um eine so wichtige Entscheidung zu treffen», schimpfte Jorge Lorenzo, nachdem er im Qualifying den zweiten Startplatz gesichert hatte.
Was Lorenzo aber eigentlich wissen sollte: Die Safety Commission trifft sich an jedem GP-Wochenende am Freitag um 17:30 Uhr. Jeder Fahrer darf diesem Treffen beiwohnen, es werden keine gesonderten Einladungen ausgesprochen.
Nach dem tragischen Unfall von Luis Salom am Freitag, nach dem der 24-Jährige verstarb, wurde der Streckenverlauf auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya nach dem Beschluss der Safety Commission geändert. Auf die Kurve 12 wurde ab dem Samstag verzichtet, es wird die Formel 1-Schikane vor der Zielkurve gefahren. Noch in der Nacht wurden dafür Anpassungen an der Strecke vorgenommen, um die Sicherheit zu verbessern.
Lorenzo, der im Q2 ganze 0,467sec langsamer war als Márquez, fuhr fort: «Das hat mich enttäuscht, aber so ist es nun. Nach dem Freitag wurde der Streckenverlauf modifiziert.Wir müssen nun auch unter diesen Umständen das bestmögliche Resultat erzielen. Das wird aber nicht einfach für uns, denn die Erster-Gang-Kurven sind nicht ideal für unser Bike. Davon profitiert Honda viel mehr, aber die Sicherheit ist sehr wichtig. Die Kurve 12 hätte meiner Meinung nach nicht erst nach den Vorkommnissen am Freitag, sondern schon zuvor modifiziert werden müssen. Dort brauchen wir viel mehr Kies, um die Bikes und Fahrer zu stoppen. Meiner Meinung nach hätte auch die Kurve 9 verändert werden müssen. Doch ich war nicht dort und konnte nicht entscheiden.»