Stefan Bradl (Platz 18): «Reifen machen uns Sorgen»
Stefan Bradl: Startplatz 18 in Barcelona
Aprilia-Werkspilot Stefan Bradl zeigte schon mit Platz 12 im vierten freien Training auf dem Circuit de Catalunya eine ansprechende Leistung.
Auch im Qualifying 1 gelang ihm mit 1:45,336 min im ersten Runde eine saubere Runde, das ergab Platz 6 in der Zwischenwertung hinter Héctor Barbera (1:45,028), Aleix Espargaró, Dovizioso, Smith und Pirro. Lokalmatador Alvaró Bautista lag an 11. und letzter Stelle, mit einer Zeit von 1:46,817.
Bradl fiel während der Aufwärmrunde zum zweiten Run auf Platz 8 zurück. Er steigerte sich zwar in der letzten Runde noch auf 1:45,892 min, damit büsste er 1,398 sec auf die Bestzeit von Barbera ein, aber es reichte trotzdem nur für den 18. Startplatz. Bautista fuhr 0,571 sec langsamer und kann nur auf den 21. und letzten Startplatz. Er war im FP4 gestürzt...
Die Top-Speed-Situation sieht besser aus: Bradl schaffte 334,5 km/h. Dovizioso auf der Werks-Ducati 342,4 km/h, Iannone 344,3 km/h, Márquez immerhin 338,2 km/h.
Bradl sagte, es sei schwer einzuschätzen, wie aussagekräftig der zwölfte Platz im FP4 im Hinblick auf das Rennen sei. «Wir haben einen relativ langen Run gemacht im FP4. über mehr als eine halbe Renndistanz ohne Stopp», schilderte der Bayer. «Meine Pace war einigermassen in Ordnung. Aber Vergleiche mit der Konkurrenz sind schwierig, weil niemand weiss, wer zu welchem Zeitpunkt welchen Reifen montiert hatte. Auf jeden Fall habe ich ein Gefühl dafür gekriegt, wie sich die Reifen bei Halbzeit im Rennen anfühlen werden. Ich habe im FP4 auch zweimal einen Windschatten gehabt, das hat mich natürlich ein bisschen nach vorne gespült.»
«Die Reifen machen uns weiter grosse Sorgen», setzte Bradl fort. «Im FP4 haben wir einmal den härtesten Vorderreifen probiert, der macht einen guten Eindruck, aber muss ihn sehr gefühlvoll behandeln, weil die harte Mischung bei Michelin wenig Gefühl vermittelt, da passiert halt mal ruck-zuck ein Sturz. Vom harten Hinterreifen habe ich mir eine längere Lebensdauer erwartet, aber nach zehn Runden rutscht man fast wie auf Eis rum. Es wird das grösste Problem sein, die Reifen hier über die 25-Runden-Renndistanz zu bringen. Aber dieses Problem haben die anderen auch. Man wird sehen, wer am besten mit diesem Problem fertig wird. Wir haben uns zum Vergleich zu gestern auf jeden Fall ein bisschen verbessert. Ich bin im Quali ohne Windschatten gefahren. Startplatz 18 entspricht nicht unseren Erwartungen. Aber Punkte sind wie immer das Ziel.»