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Stefan Bradl (Aprilia): Reifen für Qualifying gespart

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl beim GP von Barcelona 2016

Stefan Bradl beim GP von Barcelona 2016

Stefan Bradl liess sich durch den bescheidenen 19. Platz im FP3 von Barcelona nicht aus der Ruhe bringen. Denn er fuhr seine beste Zeit mit einem elf Runden alten Vorderreifen.

Stefan Bradl beendete das dritte freie MotoGP-Training auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya mit 1:46,826 min nur an 19. Stelle.

Aber diese Situation berunruhigte den Aprilia-Werksfahrer nicht, auch wenn Teamkollege Alvaró Bautista als 16. um 0,483 sec schneller war.

«Denn wir haben nicht genug Medium-Vorderreifen, deshalb bin ich am Schluss mit einem gefahren, der schon elf Runden hinter sich hatte. Aber die neuen sparen wir uns für Qualifying auf», stellte Bradl fest.

«Es hat nicht lange gedauert, bis ich die zusätzliche Schikane mit der neuen Streckenführung im Griff hatte», schilderte Bradl. «Ich habe mir diese Schikane gestern am Abend noch angeschaut. Ich bin mit dem Roller hochgefahren und habe gleich gesehen, dass die erste Rechtskurve, also Turn 14, jetzt eine Erste-Gang-Passage ist. Ich habe nach der Besichtigung gestern gleich gewusst, wo ich lang fahren muss. Die Frage war nur, wie der Grip dort ist, aber er war gar nicht mal schlecht. Es sind halt ziemliche 90-Grad-Ecken... Der Streckenverlauf ist jetzt dort ähnlich wie das Infield in Austin. Aber wir taugt es eigentlich, das ist ganz okay.»

«Beim Reifenproblem hat sich nicht viel geändert, da haben wir das gleiche Problem wie am Freitag», ergänzte Bradl. «Es ist genau so schlimm, das Vorderrad wird einfach zu stark belastet. Den harten Vorderreifen haben gestern einige Fahrer probiert, aber es gibt generell schlechte Erfahrungen damit, weil er unberechenbar ist. Heute haben den harten Vorderreifen im FP3 nur ein paar Jungs probiert... Die meisten Piloten waren auf dem Medium unterwegs, aber der überhitzt halt nach wenigen Runden.»

«Die Reifen-Einteilung für die FP3-Session war nicht ideal, weil wir nicht genug Medium-Vorderreifen zur Verfügung haben», erzählte Stefan. «Als ich am Schluss meine beste Zeit gefahren bin, hatte ich einen neuen Hinterreifen drin, aber einen elf Runden alten Vorderreifen. Denn wir müssen uns die Medium-Mischungen für das Qualifying und fürs Rennen aufsparen. Deshalb mache ich mir momentan nicht allzu viele Sorgen. Ich konzentrierte mich jetzt im FP4 auf die Renndistanz, damit wir da etwas austüfteln, um die Pace zu verbessern. Wenn wir am Chassis Veränderungen machen, sind sie kaum zu spüren, weil die Reifen bei jedem Boxenstopp stark nachlassen. Wir müssen irgendwie schauen, dass wir die Reifen über die 25 Rennrunden bringen.»

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