KTM in Brünn: MotoGP-Tests gehen unermüdlich weiter
Das KTM-MotoGP-Testteam gönnt sich keine Pause. Am Mittwoch und Donnerstag wurde in Brünn der fünfte Test des Jahres absolviert. Wie beim vorangegangenen Test in Misano schwangen sich Mika Kallio und Karel Abraham, Sohn des Rennstreckenbesitzers von Brünn, auf die KTM RC16. Sie spulten mehr als 300 Runden bei guten Bedingungen ab.
Probleme tauchten laut KTM dabei nicht auf. Für den Brünn-Test wurden neue Teile geliefert und Ideen entwickelt. Entgegen des Wetterberichts erwarteten das Team gutes Wetter und ähnliche Streckenbedingungen wie in Misano Anfang Mai.
Mike Leitner, Vizepräsident Onroad, erklärte: «Dieses Mal hatten wir auch Glück mit dem Wetter. Das Team konnte viele Dinge testen, die wir im Werk seit dem letzten Test vorbereitet hatten. Beide Fahrer waren sehr zufrieden mit der Arbeit der Techniker, beide erkannten klare Verbesserungen. Wir wissen, dass wir diese Verbesserungen beim nächsten Test noch bestätigen müssen, bei dem Randy de Puniet wieder für uns arbeiten wird. Er soll uns zusätzliches Feedback liefern.»
Technical Director Onroad Sebastian Risse fügte hinzu: «In Misano hatten wir zum ersten Mal gute Testbedingugen und sammelten eine unglaubliche Menge von Informationen, die uns eine ungefähre Richtung vorgaben. Die Vorbereitungszeit zwischen den Tests war nicht lang, aber wir konnten reagieren und in Brünn an speziellen Bereichen arbeiten. Wir konnten Fortschritte machen, was die Steifigkeit der Schwinge und des Rahmens betrifft. Auch im Bereich der Elektronik fand eine Weiterentwicklung statt.»
«Für mich war der Test in Brünn ein bisschen besser als jener in Misano», erklärte Testfahrer Mika Kallio. «Das Bike benimmt sich immer mehr, wie ich es haben will und ist einfacher zu fahren. Das liegt zunächst an der verbesserten Wirkung der Elektronik und an Änderungen an der Vordergabel, die mich das Bike einfacher lenken lassen. Unser größtes Potenzial liegt derzeit beim Chassis, an dem wir wieder viel getestet haben. Wir verstehen nun besser, was die einzelnen Veränderungen bewirken. Es liegt noch ein langer Weg vor uns, aber nichts passiert über Nacht. Wir machen bei jedem Test Fortschritte.»
Karel Abraham ergänzte: «Obwohl Regen vorhergesagt war, konnten wir hundert Prozent der Zeit auf der Strecke nutzen, wir fuhren sogar die Mittagspause durch. Ich habe mein persönliches Ziel erreicht, was die Rundenzeiten betrifft. Ich hoffe, dass ich dem Team wieder viele Informationen liefern konnte, damit wir wieder einen Schritt nach vorne machen können, wenn ich für meinen nächsten Test zurückkehre. Ich bin nach dem Test sehr erschöpft, aber ich bin glücklich mit der Leistung und dem Team sehr dankbar, denn sie haben zwischen den Tests viel erreicht.»
In Barcelona gab Pol Espargaró am Donnerstag bekannt, dass er 2017 und 2018 an der Seite von Bradley Smith für KTM in der MotoGP-Klasse antreten wird. Espargaró und Smith sind aktuell Teamkollegen bei Tech3-Yamaha.
Das KTM-Testteam reist nun nach Spanier, wo in der nächsten Woche mit Kallio und De Puniet weiter getestet wird.