MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Catalunya-Circuit: Drei Kurven mehr, 72 Meter kürzer

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl rechnet für Samstag und Sonntag auf dem Circuit de Catalunya mit einem Anstieg der Rundenzeiten um 3 bis 5 Sekunden. Auf die Unglückskurve 12, in der Luis Salom starb, wird verzichtet.

Durch den neuen Streckenverlauf auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya werden die Karten am Samstag neu gemischt. «Aus dem FP3 wird sozusagen das FP1», meinte IRTA-Funktionär Geoff Dixon.

Tatsächlich sind jetzt 16 statt 13 Kurven zu fahren, weil am Samstag und Sonntag hier erstmals die Formel-1-Schikane vor der Zielkurve gefahren wird.

Die Streckenlänge verkürzt sich dadurch von 4,727 auf 4,655 km, das macht einen Unterschied von 72 Metern aus.

«Ich schätze, wir werden am Samstag 3 bis 5 Sekunden langsamer sein als am Freitag», meinte Aprilia-Werkspilot Stefan Bradl, den der tödliche Unfall von Luis Salom stark mitgenommen hat.

Diego Gubellini, Crew-Chief von Stefan Bradl beim Aprilia Racing Team Gresini, rechnet ebenfalls mit vier bis fünf Sekunden Zeitunterschied. «Denn die Rechtskurve bei Turn 13 ist jetzt langsamer und enger, es gibt drei zusätzliche Kurven, die drittletzte und vorletzte Kurve sind langsamer, und die letzte Kurve wird auch mit weniger Schwung angefahren.»

Insgesamt besteht die Piste jetzt aus neun Rechtskurven und sieben Linkskurven, vorher waren es acht Rechtskurven und fünf Linkskurven.

An der Länge der Zielgeraden ändert sich nichts: Sie ist weiter 1,047 km lang.

Aber sämtliche Rundenrekorde und Trainingsbestzeiten aus der Vergangenheit haben ab sofort keinen Bestand mehr. Der Circuit de Catalunya gilt morgen quasi als neue Rennstrecke, alle Rekorde werden neu ermittelt.

Da der Barcelona-GP auch in den folgenden Jahren mit diesem Streckenverlauf ausgetragen wird, wird auch der Montag-Test mit der Circuit-Version mit 16 Kurven ausgetragen.

Übrigens: Die MotoGP-Piloten haben diesen Streckenverlauf schon vor zwei Jahren einmal probeweise befahren. Man entschied sich aber dann wieder für den bisherigen Streckenverkauf, da die Schikane als langweilig bezeichnet wurde. Die schnelle Zielkurve sorgte bei den Stars für mehr Adrenalin, sie galt als fahrerische Herausforderung und Mutprobe.

Bisher existieren zur Unfallursache von Luis Salom nur Vermutungen. Manche Augenzeugen tippen sogar auf ein Bremsversagen. «In dieser Kurve befindet sich die VR46-Tribüne», berichtete Valentino Rossi. «Ich habe mit ein paar Freunden gesprochen, die das Moto2-Training von dort beobachtet haben. Sie sagten, Luis sei mit unverminderten Geschwindigkeit von der Piste geraten. Sehr rätselhaft.»

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