Alex Rins: Er ist jetzt Favorit auf den Suzuki-Platz
Wahrscheinlich wird sich noch vor der Dutch-TT in Assen (Rennen 2016 erstmals am Sonntag, also am 26. Juni) entscheiden, wer 2017 den zweiten Platz bei Suzuki neben Andrea Iannone besetzten wird.
Teammanager Davide Brivio bevorzugt den 20-jährigen Spanier Alex Rins, der jetzt Moto2-WM-Leader ist, aber nur acht Punkte vor Sam Lowes und zehn vor Johann Zarco liegt.
Brivio fliegt in dieser Woche nach Japan, um mit den Suzuki-Chefs diese wichtige Personalie zu besprechen.
Die Japaner würden einerseits Aleix Espargaró gerne behalten, weil er eine sichere Bank ist und zuverlässig punktet, ausserdem hat er viel zur Entwicklung der GSX-RR beigetragen.
Doch ein Manager eines Werksteams, der auch mit Rins verhandelte, ist überzeugt: «Zu 99,9 Prozent geht Rins zu Suzuki.»
Suzuki muss an die Zukunft denken, und da wäre ein vielversprechendes Talent wie Rins ein recht würdiger Ersatz für den eindrucksvollen Maverick Viñales.
Rins-Kenner bezeichnen den jungen Spanier aber als trainingsfaul, das wird ihm auch im Pons-Team vorgeworfen. Rins spielt jedenfalls nicht wirklich in derselben Liga wie Maverick Viñales, der Rins schon 2013 im Moto3-Titelfight besiegt hat, als KTM-Markenkollege Rins beim Finale in Valencia stürzte. Und 2014 verlor Rins den Moto3-Titelfight an seinen Honda-Teamkollegen Alex Márquez.
Im Pons-Team wird bemängelt, Rins verlasse sich zu sehr auf sein Talent, bummle in den Trainings zu viel und zeige bei Testfahrten zu wenig Einsatz.
Nach dem grossartigen zweiten WM-Rang als Moto2-Rookie 2015 mit zwei Siegen, vier zweiten und drei dritten Plätzen ist die erwartete Steigerung in dieser Saison bisher ausgeblieben. Auf jeden Falls sitzen ihm Lowes und Zarco ungemütlich im Nacken.
Papa Rins führt die Verhandlungen für den Junior. Er bleibt gelassen. «Wenn es mit Suzuki nicht klappt, fahren wir eine dritte Moto2-Saison», sagt er.