Stefan Bradl (Warm-up): «Punkte sind das Ziel»
Stefan Bradl
Stefan Bradl drehte mit der Werks-Aprilia zwar im MotoGP-Warm-up zum Britischen Grand Prix in Silverstone keine gezeitete Runde, ganz untätig war er aber trotzdem nicht.
«Es war sinnlos, ein richtiges Warm-up zu absolvieren», stellte der Bayer fest. «Denn erstens war es nicht nass und nicht trocken. Und genau in der Minute, als unser Warm-up begonnen hat, hat wieder Nieselregen eingesetzt. Die Strecke war schon vorher nicht ganz trocken. Deshalb hat es keinen Sinn gemacht, irgendetwas zu probieren. Aber wir haben schon vor dem Warm-up festgelegt, dass für Set-up-Experimente keine brauchbaren Bedingungen herrschen, das haben wir ja vorher bei den anderen zwei Klassen gesehen. Wir haben dann eigentlich nur einen Satz Intermediates-Reifen angefahren und einen Satz Regenreifen, dazu habe ich zwei Starts probiert, aus. Eine fliegende Runde habe ich nicht absolviert.»
Also konnte auch das neue Trocken-Set-up mit höherem Schwerpunkt nicht getestet werden? Bradl: «Diesen Umbau konnten wir im Warm-up nicht testen, weil es nicht trocken war. Also können wir den Umbau auch für das Rennen nicht riskieren. Denn unsere Pace vom Freitag reicht aus, um in die Punkte zu fahren, wenn alles passt. Wenn wir jetzt eine grobe Set-up-Veränderung vornehmen, kann es gut gehen, es kann aber auch schlecht gehen und ein Reinfall werden. Dieses Risiko gehen wir nicht ein, denke ich. Wir haben zwar normalerweise nichts zu verlieren. Aber mit einer unerprobten Set-up-Änderung ins Rennen zu gehen, wo du von der ersten Runde an pushen musst, das wäre einfach nur dumm. Es ist traurig, dass man auf so eine Änderung erst am Samstagabend drauf kommt, wenn das Rennen vor der Tür steht. Leider hatten wir im FP3 am Samstag einen Motorschaden, der Rest des Tages war verregnet... Heute früh haben wir fürs Warm-up wieder keine vernünftigen Bedingungen gehabt.»
Wünscht sich Bradl ein Trockenrennen? «Ja, auf alle Fälle. Dann sind Punkte möglich. Und das ist unser Ziel.»