Biaggi (1) und Melandri waren in Aragon die dominierenden Piloten
Marco Melandri und Max Biaggi teilen sich beim Meeting in Aragon die Laufsiege. Für Weltmeister Biaggi ist es der erste Triumph der Saison 2011. WM-Leader Carlos Checa als Dritter auf dem Podium.
Lange musste Weltmeister Max Biaggi (I/Aprilia) auf seinen ersten Laufsieg 2011 warten - erst im 14. Anlauf hat es der Aprilia-Pilot geschafft. Der 39-Jährige gewann vor Marco Melandri und WM-Spitzenreiter Carlos Checa.
Biaggi beendete die erste Runde von Startplatz 2 kommend als Führender, dahinten folgen, Marco Melandri (I/Yamaha), Tom Sykes (GB/Kawasaki), Joan Lascorz (E/Kawasaki), Leon Camier (GB/Aprilia), Michel Fabrizio (I/Suzuki), Carlos Checa (E/Ducati), Leon Haslam (GB/BMW), Ayrton Badovini (I/BMW), Noriyuki Haga (J/Aprilia), Eugene Laverty (IRL/Yamaha) und Marc Aitchison (AUS/Kawasaki). Schon in Runde 1 war das Rennen für Troy Corser (AUS/BMW) und Maxime Berger (F/Ducati). Der BMW-Pilot musste zur Untersuchung ins Medical-Center gebracht werden.
Wie im ersten Lauf leistet Biaggi mit Melandri im Auspuff die Führungsarbeit. Nach und nach robbte sich Checa nach vorne und ist nach drei Runden bereits Fünfter. Doch Tom Sykes erweist sich als schwer zu knackende Nuss: Mehrfach geht der Althea-Pilot am Briten vorbei, doch der kontert verbissen. Erst in der fünften Runde ist der WM-Leader endgültig an der grünen Kawasaki vorbei. Sein Rückstand auf Biaggi und Melandri beträgt 3,2 Sekunden. Für Jakub Smrz (CZ/Ducati) ist der zweite Lauf früh beendet: Wie im ersten Rennen stürzt der Effenbert-Ducati-Pilot.
Die Top-15 nach 5 von 20 Runden: Biaggi, Melandri, Checa, Fabrizio, Sykes, Lascorz, Camier, Haga, Laverty, Haslam, Badovini, Guintoli, Aichtison, Rolfo, Xaus.
Im siebten Umlauf schon der vierte Crash: Nach Berger, Corser und Smrz rutscht auch Tom Sykes ins Aus. In derselben Runde kommt Ruben Xaus an die Box und fährt mit zwei Runden Rückstand wieder zurück auf die Piste - um das Rennen mit Getriebeproblemen wenig später endgültig aufzugeben.
Bei Rennmitte dominieren Biaggi/Melandri weiterhin an der Spitze. Carlos Checa scheint seine Lehre aus dem ersten Lauf gezogen zu haben, als er während der Aufholjagd stürzte. Nach zehn Runden liegt der Ducati-Pilot bereits 4,7 sec hinter den beiden Italiener und kontrolliert den Abstand zum Vierten Michel Fabrizio (I/Suzuki). Die Platzierungen ab Position 5: Lascorz, Haga, Laverty, Camier, Badovini, Haslam, Guintoli, Aitchison, Rolfo, Vermeulen, Lanzi.
Nur Biaggi und Melandri fahren noch Rundenzeiten unter zwei Minuten - aber der 28-Jährige Yamaha-Pilot lauert scheinbar nur auf eine gute Gelegenheit, um beim Weltmeister vorbei zu schlüpfen. Doch ein kleiner Fahrfehler von Melandri wird zur rennentscheidenden Szene: Fünf Runden vor Schluss rutscht dem Sieger des ersten Laufs das Vorderrad weg und nur mit Glück kann Melandri einen Sturz verhindern. Biaggi kann sich über 5,3 sec Vorsprung freuen und fährt seinem ersten Saisonsieg entgegen. Melandri seinerseits hat auf Checa ein kommodes Polster von zwei Sekunden.
Die letzten Runden sind nur noch Formsache: Max Biaggi gewinnt souverän vor Marco Melandri und Carlos Checa. Michel Fabrizio feiert nach Sturz im ersten Rennen einen sauberen vierten Platz. Leon Haslam (9.) setzt sich als bester BMW-Pilot nach rundenlagen Kampf um 0,5 sec gegen Markenkollegen Ayrton Badovini durch.
Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko
Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.