MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

WM-Rang 2: Tom Sykes bettelt nicht um Teamorder

Von Ivo Schützbach
Nach fünf Siegen von Ducati-Werksfahrer Chaz Davies in Folge, hat der Gesamtzweite Tom Sykes (Kawasaki) vor dem finalen Rennen der Superbike-WM in Katar nur noch sieben Punkte Vorsprung.

Im ersten Rennen am Samstag war Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes chancenlos. Chaz Davies und Weltmeister Jonathan Rea enteilten dem Rest schon früh, dem am Ende drittplatzierten Sylvain Guintoli (Yamaha) hatte Sykes bei dessen Angriff nichts entgegenzusetzen. Hätte der Engländer nicht Honda-Star Nicky Hayden im Kampf um Platz 4 um 0,160 sec niedergerungen, stünde es um WM-Rang 2 noch schlechter.

«Was schief lief, lässt sich leicht zusammenfassen», sagte Sykes zu SPEEDWEEK.com. «Wir hatten einige Probleme, letztlich fehlte es uns aber schlicht an Speed – den hatten wir das ganze Wochenende nicht. Sehr seltsam – ich bin enttäuscht, dass ich es nicht aufs Podium geschafft habe.»

«Davies war sehr stark, Rea gratuliere ich zu seinem zweiten WM-Titel und Guintoli zeigte erneut ein starkes Rennen», so Sykes. «Für Sonntag müssen wir unsere Abstimmung grundlegend ändern, ich will in der WM-Wertung keinen Platz verlieren. Aber ich kann nicht mehr tun, als mein Bestes geben.»

Die Ausgangslage für Sonntag ist klar: Wenn der überragende Chaz Davies seine Siegesserie im letzten Saisonrennen fortsetzt – und vieles deutet darauf hin – dann muss Sykes Platz 2 erobern, um Vizeweltmeister zu werden.

Erwartest du von deinem Teamkollegen Rea Hilfe, um dieses Ziel zu erreichen? «Das hängt davon ab», grübelte der Champion von 2013. «Wenn es um die WM-Endplatzierung geht, wäre das schön zu sehen. Das hängt aber alleine vom Team ab. Ich kann nicht mehr tun, als mich in den Sattel schwingen und so schnell wie möglich fahren. Wenn Jonathan im Rennen Zweiter ist und ich Dritter bin, dann könnte man erwarten, dass er mir hilft. Wir haben aber in der Vergangenheit gesehen, dass es auch anders laufen kann. Mir wäre es am Liebsten, wenn ich aus eigener Kraft eine gute Platzierung einfahren kann.»

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