Ducati gibt nie auf: Wann die ersten Updates kommen
Javier Fores erhält im Barni-Team feinstes Material
In der Ende Februar auf Phillip Island beginnenden Superbike-WM 2017 sehen wir lediglich drei Ducati: Marco Melandri und Chaz Davies im Werksteam sowie Javier Fores bei Barni Racing.
Weil es für Ducati logistisch einfacher ist, erhalten zum Saisonstart alle drei Fahrer das gleiche Material. Für einen Kundenpiloten wie Fores eine komfortable Situation.
«Sein Material wird sich auch während der Saison kaum vom Werksteam unterscheiden», unterstrich Ducatis Superbike-Direktor Ernesto Marinelli im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Manchmal geht es nicht, weil es auch eine Frage der Verfügbarkeit bestimmter Teile ist. Dann bekommt er die Sachen eben ein oder zwei Rennen später.»
2016 gewann Ducati mit Chaz Davies elf WM-Läufe, zwei mehr als Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki). Trotzdem wurde es für den Waliser hinter den beiden Werks-Kawasaki nur WM-Rang 3. Weltmeister wurde Ducati seit Carlos Checa 2011 nicht mehr.
Die Zielsetzung für 2017 ist bei Ducati indiskutabel, wie Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, hervorhebt: «Die letzten Jahre wurde die Panigale R stets konkurrenzfähiger. Dank der Synergien zwischen MotoGP und SBK hatten wir viel Erfolg. Während der Wintertests brachten wir Verbesserungen am Motor, Chassis und der Elektronik. Jetzt wollen wir unser ganzes Potenzial aufzeigen und den Fahrer- sowie den Hersteller-Titel gewinnen.»
Ducati hat während der letzten Monate zahlreiche Entwicklungen angestoßen, wann diese renntauglich sind, vermag Marinelli noch nicht zu sagen. «Die ersten zwei Events werden wir mit dem Material bestreiten, das wir im letzten Wintertest einsetzten», hielt der 43-Jährige fest. «Für das erste Europarennen Anfang April planen wir erste Updates – die Entwicklung hält nie an. Zuerst müssen wir die Teile testen, damit wir ihre Haltbarkeit garantieren können.»
Im Gegensatz zu Kawasaki und Aprilia entstehen Ducati durch die neuen seriennäheren technischen Vorschriften keine Nachteile. «An den Kräfteverhältnissen wird sich nichts ändern», glaubt Marinelli. «Die Änderungen am Motor werden den einen mehr als den anderen treffen. Je nachdem, was bislang benützt wurde. Das hat auf die Performance aber nicht die ultimative Auswirkung.»