MotoGP: Organisiertes Chaos in Austin

Ten Kate: Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten

Von Gordon Ritchie
Roland Ten Kate

Roland Ten Kate

Ronald ten Kate ist überzeugt, dass sein Team mit genügend Unterstützung bei der Entwicklung der Honda große Fortschritte machen kann.

Nach zu vielen Dramen 2017 und drei Runden vor Schluss wies Red Bull-Honda-Teammanager Ronald ten Kate die Idee zurück, dass ein so gut aufgestelltes Team wie seines nicht mehr in der Lage ist, in der Superbike-WM wirklich konkurrenzfähig zu werden.

Volle Werksunterstützung und stetige Weiterentwicklung sind nötig, um in der Superbike-WM heutzutage wirklich erfolgreich zu sein. «An diesem Punkt ist jede Hilfe mehr als willkommen. Vielleicht liegt es am ersten Jahr und daran, dass die Maschine so spät eintraf. Um von Anfang an siegfähig zu sein, brauchst du wirklich die Unterstützung des Werks», ist ten Kate bewusst. «Ich glaube, dass auch ein Team wie unseres in dieser Weltmeisterschaft siegen kann, wenn die ersten Entwicklungshürden überwunden sind. Doch mehr Einsatz des Werks und das öffnen der Regeln dafür und das Budget eines Werkseinsatzes können einen Wechsel herbeiführen.»

Doch auch mit immer mehr Stock-Material an den Maschinen, seit die Dorna die Führung in dieser Serie übernahm, wurde die Lücke zwischen den Herstellern immer größer. «Das ist komplett unabhängig davon, Werksunterstützung zu haben oder nicht», sagt Ten Kate. «Drei oder vier Jahre erhielten wir keine Werksunterstützung, aber unsere Motoren waren viel näher dran. Mehr Freiheit beim Tuning bedeutet, dass du mehr oder weniger zwingend Werksunterstützung brauchst. Entwicklung ist immer durch das Budget und die Manpower eingeschränkt. Ein Werk hat viel mehr Ressourcen.»

Da Honda Europe von Anfang an als Hauptunterstützer auftrat, erweckte das den Eindruck, dass Mutterkonzern Honda vielleicht nie über die Streitigkeiten mit den ehemaligen Organisatoren der Superbike-WM hinwegkam. Es ging damals hauptsächlich um plötzliche Regeländerungen und Einheitsreifen. Obwohl die Dorna nun diese Serie leitet, ist das Desinteresse aus Japan noch immer zu spüren.

Doch HRC-Testfahrer Takuma Takahashi in Portimão und Jerez dabei zu haben und auch technische Hilfe von japanischen Mitarbeitern zu erhalten, kann kein schlechtes Zeichen sein? Ten Kate scheint in diese Entwiclung nicht zu viel hineinzuinterpretieren. «Dass Takahashi antritt, heißt nicht, dass sich die Beziehung zu Japan ändert», sagt Ten Kate. «Am Ende des Tages unterstützt uns Honda Japan bereits. Mit Ressourcen und Material, der Vorbereitung der Bikes und vielleicht auch beim Budget helfen sie, weil es ein internationaler Sport ist. Dieses Wochenende bedeutete keine große Veränderung.»

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