Tom Sykes (Sturz): «Verbrenne das Jahr in einer Box»
Tom Sykes hat die Saison 2017 bereits abgehakt
Obwohl sein Wochenende katastrophal verlief, war Tom Sykes gut gelaunt, als er sich nach dem Rennen mit SPEEDWEEK.com traf. Der Engländer hat die «schlechte Saison» bereits abgehakt, es wurde «nur» WM-Rang 3.
Punktgleich reisten Sykes und sein Widersacher Chaz Davies (Aruba.it Ducati) auf den Losail Circuit in der Wüste vor den Toren von Katars Hauptstadt Doha.
Dann lief für den Weltmeister von 2013 alles schief. Im zweiten Zeittraining am Donnerstag ging der Motor seiner Kawasaki ZX-10RR in Rauch auf, Sykes verlor 50 Minuten Training.
Im ersten Rennen Freitagabend erwischte er einen faulen Hinterreifen und strandete auf Rang 6, während Davies Zweiter wurde.
Vor dem zweiten Rennen hatte Sykes zehn Punkte Rückstand auf den Waliser – WM-Rang 2 war in weite Ferne gerückt. Dann stürzte der Kawasaki-Star in der dritten Runde auf Platz 3 liegend, das passte ins Bild des verkorksten Saisonfinales.
«Das Bike fühlte sich gut an, ich fühlte mich komfortabel», beschrieb Sykes die zwei Runden vor seinem Abflug. «Ich kam in einer schnellen Kurve auf die weiße Linie, nicht auf die Kerbs. In dem Moment, wo ich die Linie berührte, rutschte das Vorderrad weg. Vielleicht war es der Sand – ich verschätzte mich um zwei Zentimeter. Unglaublich. Innerhalb weniger Zentimeter war auf einmal kein Grip mehr da, ich konnte es nicht fassen.»
Sykes blieb unverletzt, WM-Rang 2 hätte er auch ohne den Sturz nicht erreicht. «Der war nicht möglich, das stimmt. Aber ich wollte kämpfen. Jonathan Rea hat in Katar einen fantastischen Job erledigt, ich bin aber nach wie vor davon überzeugt, dass ich die Pace für den Sieg hatte. Unsere Motorradabstimmung war gut, aber es sollte dieses Wochenende nicht sein. Ich packe diese Saison in eine Schachtel und verbrenne sie.»
Sehr eindrucksvoll: Sykes schloss die Superbike-WM seit 2012 auf den Rängen 2, 1, 2, 3, 2 und 3 ab