Leon Camier: Erster Honda-Test mit alter Elektronik
Fünf Tage lang werden in Jerez ab dem 20. November an teilweise unterschiedlichen Tagen beinahe alle Spitzenteams aus der MotoGP- und Superbike-WM testen.
Red Bull Honda ist ebenfalls dabei, für Leon Camier geht es nach drei Jahren bei MV Agusta darum, sich an die Fireblade zu gewöhnen. Große technische Änderungen wird es erst für die Tests im Januar geben.
SPEEDWEEK.com setzte sich mit dem Engländer zusammen und sprach über seine Honda-Premiere.
Leon, laut dem Team wirst du den ersten Test mit der Cosworth- und nicht mit der neuen Magneti-Marelli-Elektronik bestreiten. Ist das sinnvoll?
Ich halte es für die beste Lösung, wenn ich das Motorrad erst mal so fahre, wie es jetzt ist. Als Erstes muss ich das Chassis verstehen, dann die Elektronik. Wenn ich alles verstanden habe weiß ich, wohin der Weg gehen muss.
Bei MV Agusta hast du mit Magneti Marelli gearbeitet. Du solltest wissen, wie sich diese Elektronik korrekt anfühlt?
Das ist wahr.
Es ist aber nie so, dass sich ein Motorrad gleich anfühlt, nur weil es die gleiche Elektronik hat. Es hängt davon ab, wie die Mappings aussehen. Und dass das Chassis richtig funktioniert. Wenn du mit dem Chassis bei 99 Prozent bist, dann kannst du mit der Elektronik am letzten Prozent arbeiten. Wenn du mit dem Chassis aber komplett daneben liegst, dann kannst du dieses Problem nicht mit der Elektronik lösen.
Wenn wir die Elektronik umgestellt haben braucht es einen Testfahrer, der sich um die Grundabstimmung kümmert. Wenn diese vorhanden ist, werde ich versuchen sie zu verbessern.
Das neue Paket wirst du erst im Januar bekommen?
Ich hoffe, dass wir Ende des Jahres noch einen Test machen. Das kann auf einer kleinen Strecke sein, nur um zu sehen, wie die Elektronik arbeitet. Da helfe ich dem Testfahrer auch gerne, nur damit ich auf dem Motorrad sitze und mich an alles gewöhnen kann.