Kehrt Monza in den Kalender der Superbike-WM zurück?
Das letzte Superbike-Rennen 2013 in Monza wurde von Eugene Laverty (Aprilia) gewonnen
Monza ist eine Traditionsstrecke der Superbike-WM, bereits 22 Mal kam die seriennahe Motorradweltmeisterschaft zum High-Speed-Kurs in der Lombardei. Wegen Sicherheitsbedenken fiel Monza nach dem Meeting 2013 aber aus dem Kalender.
Eigentlich hatte Monza einen bis einschließlich 2014 laufenden Vertrag für die Superbike-WM, dieser war aber an die gültige FIM-Homologation geknüpft. Diese gab es nach der Saison 2013 nicht mehr, denn Monza ist nicht nur eine der ältesten Rennstrecken, auch unter Sicherheitsaspekten ist sie ein Dinosaurier.
Deshalb wurde die Rennstrecke im März 2015 von Vertretern der FIM und Dorna inspiziert, um die erforderlichen Umbauarbeiten zu besprechen. Im Fokus: Die erste Schikane sowie die Curva Grande. Daraufhin wurde drei Monate später die Rückkehr von Monza in den Kalender der Superbike-WM 2016 angekündigt, doch daraus wurde es nichts, 2017 sollte es soweit sein.
Heute wissen wir: Weder vergangene Saison noch 2018 wird es einen Superbike-Event auf dem High-Speed-Kurs im königlichen Park geben.
Objektiv betrachtet ist Monza in seinen Bemühungen, den internationalen Zweiradsport zurückzugewinnen, nicht einen Schritt weiter gekommen.
Vor einem Jahr kündigte Geschäftsführer Pierlorenzo Zanchi an, 2018 mindestens die Endurance-WM nach Monza zu holen, denn für die EWC ist lediglich der Homologations-Grade „C“ erforderlich – für die Superbike-WM mindestens „B“. Dass sich auch diese Aussagen als falsch erwiesen wunderte nicht, denn die letzte Besichtigung von Monza durch die FIM erfolgte am 16.11.2016. Seitdem wurde lediglich eine Simulations-Studie per Software zum neuen Streckenverlauf durchgeführt, die von der Sicherheitskommission der FIM gesichtet wurde. Doch im Budget zur Umsetzung der Auflagen klafft weiter eine Lücke von bis zu zwei Millionen.
Schade, Monza wird von Fans und Fahrern schmerzlich vermisst.