GoEleven Kawasaki: Zwei Superbikes, stirbt SSP-Team?
Seit 2015 sinniert GoEleven-Teameigentümer Gianni Ramello darüber, sein Supersport-Team zuzusperren. «Idealerweise baue ich einen Fahrer über die Supersport- für die Superbike-WM auf», schilderte der Italiener. «Für Supersport Sponsoren zu finden, ist aber schwierig. Nur dank unseres Superbike-Einsatzes haben wir technische Partner für das Supersport-Team.»
Ramellos Team wurde in der Superbike-WM Mitte der ersten Dekade 2000 unter dem Namen Sterilgarda Ducati bekannt, mit Max Biaggi und Ruben Xaus feierte man einige Erfolge.
Seit dem Umstieg auf Kawasaki ist GoEleven ein Mittelfeldteam, gegen offizielle Teams von aktuell sieben Herstellern ist nicht viel zu gewinnen.
GoEleven Kawasaki ist eines von zehn Teams in der Superbike-WM 2018, das nur mit einem Fahrer antritt. «Unser Wunsch ist, zwei Fahrer zu haben», unterstich Teammanager Denis Sacchetti gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir sprechen mit dem Hersteller und Promoter Dorna darüber. Wenn sie unseren Plänen zustimmen, dann machen wir das. Für dieses Jahr war es nicht möglich.»
Roman Ramos fährt bereits die vierte Saison in Folge für GoEleven, seine Vertragsverlängerung zeichnet sich ab. «Wir möchten mit ihm 2019 weitermachen und reden darüber», so Sacchetti. «Momentan gibt es mehr Fahrer, als freie Plätze.»
Wie und ob es mit dem Supersport-WM-Team von GoEleven weitergeht, hängt vom Einsatz in der Superbike-WM ab.
Außerdem hielt Sacchetti fest: «Verglichen mit der Yamaha ist die ZX-6R momentan nicht konkurrenzfähig und für 2019 gibt es kein neues Motorrad. Wird die Umstellung auf die Einheitselektronik von MecTronik genügen? Ich weiß es nicht, momentan verursacht das nur weitere Kosten.»
Seit dem letzten Rennen vor der Sommerpause in Misano startet der Sachse Christian Stange für GoEleven in der 600er-Klasse. «Er ist ein guter Typ, wir würden gerne mit ihm weitermachen», so der Teammanager. «Dafür muss er in den letzten vier Rennen aber deutliche Fortschritte machen, er muss sich den Platz verdienen. Supersport machen wir nicht des Geldes wegen, sondern aus Hingabe.»