PJ Jacobsen hat genug von SBK: Ziel 2019 ist Moto2-WM
Patrick Jacobsen
Honda setzt 2018 zum ersten Mal seit Jahren wieder mehr als zwei Motorräder in der Superbike-WM ein, neben den beiden Fireblades im Red-Bull-Team gibt es eine dritte Maschine im Satelliten-Team Triple-M.
Diesen Platz bekam Patrick Jacobsen, der New Yorker wurde auf Wunsch von Honda Japan verpflichtet, weil er beim Suzuka Eight Hours 2017 eine gute Leistung zeigte. Durch sein Engagement für die Superbike-WM 2018, konnte sich Honda zugleich seine Dienste für Suzuka sichern.
Doch nach 18 von 26 Läufen hat der Supersport-Vizeweltmeister von 2015 nur 21 Punkte auf dem Konto – gerade einmal die Hälfte von Jake Gagne aus dem Red-Bull-Team. Und nur ein Viertel der Punkte von Hondas Nummer 1 Leon Camier, obwohl der Engländer verletzungsbedingt sechs Läufe verpasste.
«Wenn ich eine konkurrenzfähige Werksmaschine bekomme, dann bleibe ich gerne in der Superbike-WM», erzählte Jacobsen SPEEDWEEK.com. «Aber so ein Bike ist sehr schwierig zu bekommen, außerdem waren meine Ergebnisse dieses Jahr furchtbar. Die Saison war super schwer. Ich habe vieles probiert, es läuft aber nicht. Deshalb schaue ich mich in anderen Serien um, in Moto2 und BSB.»
Auch in MotoAmerica? «Nein, da gibt es keine interessanten Plätze», sagte der 25-Jährige. «Ich habe mich dort auch gar nicht umgehört, ich möchte in Europa bleiben und dort ein konkurrenzfähiges Motorrad fahren.»
In der Moto2-WM gibt es noch gute Bikes? «Ja, da sind einige gute Plätze frei», ist Jacobsen überzeugt. «Nächstes Jahr wird erstmals mit Triumph-Motoren gefahren, da könnte es die Teams etwas durcheinanderwürfeln. Wenn ich die richtige Möglichkeit erhalte, kann ich eventuell glänzen.»
«Ich will keinen Schritt zurück machen», meinte der Amerikaner zur Möglichkeit, in die Supersport-WM zurückzukehren, in der er in 48 Rennen für Kawasaki, Honda und MV Agusta 16 Mal aufs Podium fuhr und zweimal gewann. «Wenn du BSB auf einem sehr guten Motorrad fährst – schau dir Haslam an, er ist nächstes Jahr Johnny Reas Teamkollege. Manchmal musst du einen Schritt zurück machen, um einen nach vorne zu machen.»