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Eugene Laverty: «Aprilia-Rückzug wäre eine Schande»

Von Ivo Schützbach
Aprilia-Ass Eugene Laverty

Aprilia-Ass Eugene Laverty

Mit seiner Freitag-Bestzeit bei der Superbike-WM in Katar sandte Eugene Laverty ein unmissverständliches Zeichen zu Aprilia nach Noale, was mit der betagten RSV4 nach wie vor möglich ist.

Knapp zwei Zehntelsekunden knöpfte Eugene Laverty mit seiner Bestzeit (1:57,323 min) den beiden Kawasaki-Werksfahrern Jonathan Rea und Tom Sykes auf den Plätzen 2 und 3 ab.

«Die Aprilia funktionierte in Doha immer gut, 2015 haben Haslam und Torres die beiden Rennen hier gewonnen», erzählte Laverty SPEEDWEEK.com. «Unser Problem letztes Jahr war, dass wir den Hinterreifen nicht zum Arbeiten brachten. In Laguna Seca und Misano hatten wir unseren Durchbruch, dort verstanden wir, wie wir mit dem Reifen umzugehen haben. Hier funktionierte es von Anfang an gut. Das liegt daran, dass ich das Bike sehr gut abbremsen kann, da hatte ich immer Schwierigkeiten mit der Aprilia.»

Obwohl der Nordire 13 Laufsiege und 35 Podestplätze in der Superbike-WM vorzuweisen hat, ist er für 2019 ohne Vertrag. Und es gibt nur noch in zwei guten Teams Plätze. Doch Red Bull Honda wartet nach wie vor auf die Budgetabsegnung aus Japan und Genesio Bevilacqua hat noch nicht entschieden, ob sein Althea-Team nächstes Jahr auf Ducati, Aprilia oder Honda antritt.

«Loris Baz und ich könnten ein Seitenwagen-Team auf die Beine stellen und dort den WM-Titel gewinnen, wenn wir kein Team finden», scherzte Laverty. «Aber nur auf der Straße – Isle of Man TT. Du siehst, ich versuche Optionen zu schaffen. Honda sucht einen Fahrer. Ich versuche aber auch Aprilia zu überzeugen, mit diesem Motorrad weiterzumachen. Es wäre eine Schande, wenn wir die Aprilia nach der ganzen Arbeit der letzten zwei Jahre 2019 nicht in der Startaufstellung sehen würden. Einige Privatteams suchen einen Hersteller, alles ist möglich. Das gab es noch nie, dass zum Saisonende so viele Topfahrer ohne einen Job sind.»

Seit 2017 ist Aprilia in der Superbike-WM mit dem Team von Shaun Muir (SMR) verbündet. Dieses hat sich für die nächsten drei Jahre aber BMW verpflichtet und wird die neue Werks-S1000RR zum Einsatz bringen. Für nächste Saison wurde Superstock-Europameister Markus Reiterberger verpflichtet, Laverty zog in den Vertragsverhandlungen gegen Ex-Weltmeister Tom Sykes den Kürzeren.

Aprilia will in der Superbike-WM nur dann weitermachen, wenn sie einen finanzstarken Partner wie SMR finden. Außer Althea bietet sich kein Team an.

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